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Die Marillenblüte in der Wachau erleben

Radeln Sie durchs Blütenmeer
Nahaufnahme Marillenblüte

Der Frühling zeigt sich in seinem schönsten Kleid! Langsam ist die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht, die Tage werden länger, man ist voller Tatenkraft und Energie und möchte am liebsten sofort aufs Rad steigen und losfahren! Geht es Ihnen auch so? Dann haben wir den perfekten Tipp für eine frühlingshafte Radreise: Genießen Sie entlang des Donauradweges das herrliche Schauspiel der Marillenblüte in der Wachau!

Nahaufnahme Marillenblüte

Jahr für Jahr lockt das Naturspektakel der Marillenblüte die Besucher in die Weltkulturregion des Donautals, wenn sich auf die rund 100.000 Bäume ein Schleier aus unzähligen rosa und weißfarbenen zarten Blüten legt! Man kann es durchaus mit der Kirschblüte Japans oder der Mandelblüte auf Mallorca vergleichen, wenn die Knospen der Marillenbäume aufplatzen und sich das Donautal in ein fein duftendes Blütenmeer verwandelt. Scheint dann noch die Frühlingssonne durch die Äste und wirft ein sanftes Licht auf die Blüten, ist das perfekte Fotomotiv schnell gefunden. Gleichzeitig gleicht es jedes Jahr einem Krimi, weil der Zeitpunkt der Blüte nicht exakt vorausgesagt werden kann, ist dieser doch abhängig von Lage, Temperatur und der Niederschlagsmenge des vergangenen Winters. Doch wann ist dann die beste Zeit, um entlang der blühenden Marillengärten zu radeln? 

Die Blüte beginnt Mitte bis Ende März im Raum Krems, zeigt sich wenige Tage später dann im Bereich Spitz, Arnsdorf und noch einige Tage später in der oberen Wachau Willendorf, Aggsbach-Markt, Aggstein und Spitzer Graben. Die Dauer der Blüte schwankt zwischen 10 Tagen und 3 Wochen und Anfang April, meist rund um Ostern, kann man die blühenden Bäume dann in ihrer ganzen Pracht bestaunen – der ideale Zeitpunkt, um endlich in die Pedale zu treten! Mein Tipp: Planen Sie Ihre Tour am besten so, dass Sie unter der Woche durch die Wachau radeln, denn an den Wochenenden ist meistens etwas mehr los durch die viele Ausflugsgäste, die sich das Spektakel der Marillenblüte auch nicht entgehen lassen wollen.   

Mithilfe der Webcams sind Sie auch immer am Laufenden, wie es um die Entwicklung der Blüte bzw. das spätere Heranwachsen der Früchte steht!  

  • Finden Sie hier alle Infos und Tourentipps zum Donauradweg

Wie die Marille ihren Siegeszug in der Wachau antrat

Der Donauradweg schlängelt sich parallel zum silbrigen Band des mächtigen Stroms durch eines der bezauberndsten Flusstäler Europas. Seit über 20 Jahren ist die Kulturlandschaft Wachau mit den Stiften Melk und Göttweig sowie der Altstadt Krems in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und -naturerbes aufgenommen. Bekannt ist die reizvolle Wachau seit Jahrhunderten hauptsächlich als renommiertes Weinanbaugebiet - kraftvolle Grüne Veltliner, fruchtbetonter Riesling oder facettenreicher Neuburger werden hier auf steilen Terrassenanlagen angebaut, die das charakteristische Landschaftsbild prägen. Die Marille spielt erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eine größere Rolle, als die Reblaus – ein gefährlicher Schädling - die Weingärten zerstörte und die Erträge der Weinbauern so stark verringerte, dass diese nach einer zusätzlichen Einnahmequelle suchen mussten. Der Obstanbau wurde bis zu diesem Zeitpunkt nur zur Selbstversorgung betrieben, doch die findigen Bauern erkannten, dass der nährstoffreiche Lössboden und die perfekten klimatischen Bedingungen nicht nur für die Trauben, sondern auch für die Marillen gelten.

Hier im Donautal stoßen verschiedene Klimatypen aufeinander: Pannonisches Klima aus dem Osten, Ausläufer der gemäßigten, atlantischen Luft aus dem Westen und dazu kühle, oft feuchte Luftmassen aus dem Norden, die vom Hochplateau des Waldviertels hereinströmen! Die ständige Luftzirkulation und der Wechsel zwischen kühlen, windigen Nächten und heißen Tagen während der Reifephase prägt die Entwicklung der Geschmacks- und Aromastoffe in den Früchten. Der Marillenanbau beeinflusst die Region und das Leben in der Wachau seither maßgeblich. Rund 230 Marillenbauern kultivieren in ihren Gärten mit zum Teil 50 Jahre alten Baumbeständen ausschließlich Regionalsorten wie die „Klosterneuburger Marille“, die hocharomatisch, weich und saftig ist. Nach der Blüte brauchen die Früchte gut 100 Tage, um zu reifen und werden im Juli und August per Hand geerntet und verlesen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal, das die Wachauer Marille auszeichnet! Erkennen kann man die originalen Wachauer Marillen im Übrigen an ihrem Gütesiegel.

geerntete Marillen

Perspektivenwechsel mit der Fähre

Auch wenn das lautlose Fährvergnügen je nach Pegelstand der Donau nur wenige Minuten dauert, ist es ein besonderes Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte! So wechseln Sie mühelos das Ufer, um das Schauspiel der Marillenblüte aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu erleben, zum Beispiel in Arnsdorf/Spitz oder St. Lorenz/Weißenkirchen.

Die Marille für Naschkatzen und Schleckermäuler

Die berühmte Marillenmarmelade fehlt in der Wachau an keinem Frühstückstisch. Durch den hohen Pektinanteil und ihre Süße eignet sich die Wachauer Marille nämlich ideal zum Einkochen und ist als Marmelade auf einer frischen Scheibe Brot mit etwas feiner Butter ein wahrer Gaumenschmaus! Probieren Sie auch unbedingt die Klassiker der österreichischen Mehlspeis-Küche – die flaumigen Marillenknödel! Hier werden die reifen Marillen dünn in einen Topfenteig gehüllt, gekocht und danach in gold-gelben Butterbröseln gewälzt, mit Staubzucker bestäubt und serviert! Ein Gedicht, das verspreche ich Ihnen! Die vielseitige Frucht wird aber nicht nur verkocht, sie wird auch zu schmackhaften Likören oder Edelbränden verarbeitet. Mit einem Fläschchen Hochprozentigem haben Sie schnell das ideale Reisesouvenir gefunden, um auch nach Ihrem Radurlaub daheim ein Stück Wachau genießen zu können.  

Wachauer Marillenknödel

Ausg’steckt is!

Generell kommen Genießer in der Wachau bestimmt auf ihre Kosten. Neben Gasthäusern und Restaurants laden die zahlreichen radlerfreundlichen Buschenschanken und Heurige inmitten der Obstgärten und Weinberge zur Einkehr ein, doch man muss auf eine Besonderheit achten! Ist denn überhaupt „ausg’steckt“? Hängt ein „Buschen“ aus Tannenreisig oder ein aus Stroh geflochtener Ring am Haus, bedeutet es, dass der Heurige oder der Buschenschank geöffnet hat! Die von Winzerfamilien geführten Betriebe haben nur zu bestimmten Terminen offen, schenken dann ihren eigenen Wein und antialkoholische Getränke wie Trauben- oder Marillensaft aus und sie servieren traditionelle, regionale Schmankerl, aber keine warmen Speisen. Gönnen Sie sich im Schatten der Marillenbäume eine herzhafte Brettljause mit einem Wachauer Laibchen – einer weiteren Besonderheit der Region - und dazu ein Gläschen Hauswein, von dem jeder der Winzer schwören wird, dass seiner der beste der Region ist!  

Strohrad Heuriger

Auf den Spuren der Kreuzritter

Nehmen Sie sich Zeit für einen kleinen Abstecher durch das kleine Mittelalterstädtchen Dürnstein! Steigen Sie vom Rad und schieben Sie es durch die romantischen Gassen und lassen Sie sich von der einzigartigen Atmosphäre inspirieren. Bestaunen Sie die Ruine, die hoch über der Donau ragt und wo der englische König Richard Löwenherz während der Kreuzzüge gefangen gehalten wurde!

Jede Saison hat ihren Charme

Selbst wenn Sie die Schönheit der Marillenblüte verpasst haben und nicht mehr alle Gärten in voller Blüte stehen, ist der Frühling eine wunderbare Zeit, um die Wachau mit dem Fahrrad zu erkunden. Das Farbenspiel der etwas später blühenden Pfirsich-, Kirsch- und Apfelbäume ist ebenso reizvoll! Und auch im Sommer steht wieder alles im Zeichen der Marille, es lässt sich herrlich entlang des Donauufers radeln und man kann sich in einer der zahlreichen, feinsandigen Buchten rund um Weißenkirchen im Wasser der Donau abkühlen. Während der Marillenernte Mitte Juli bis Anfang August lassen sich die wunderbaren Schmankerl verkosten, die zum Beispiel in der Kremser Altstadt angeboten werden. Doch auch besonders im Herbst, pünktlich zur Weinlese, wenn sich die Blätter der Weinstöcke langsam verfärben, zeigt sich die Region noch einmal in einer Farbenpracht und Fülle, die man erlebt haben muss!

Martina Helminger

Das Eurobike-Team steht Ihnen bei der Buchung Ihrer Radreise in die Wachau gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Martina Helminger
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