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Eine kulinarische Radreise entlang der Nord- und Ostseeküste

Maritimes Lebensgefühl auf dem Teller.
Radfahrer vor Langlütjen

Die Nord- und Ostseeküste ist nicht nur für eine einzigartige Landschaft, maritimes Klima und die typischen Strandkörbe bekannt, sondern auch für seine kulinarischen Spezialitäten.

Die Nähe zum Meer und die damit verbundene Fischerei prägen die regionale Küche und bieten eine Reihe von Köstlichkeiten, die sowohl Fisch- als auch Fleischliebhaber begeistern. Von traditionellen Fischgerichten bis hin zu innovativen Kreationen – die kulinarischen Besonderheiten an der Nord- und Ostseeküste haben einiges zu bieten.

Erfahren Sie bei uns welche Köstlichkeiten auf Ihrer Radreise in Norddeutschland auf Sie warten.

Radfahrer vor Langlütjen

So schmeckt es an der Küste

Die salzige Brise, das sanfte Rauschen der Wellen und der endlose Horizont prägen die Küche dieser Regionen. Wo das Meer die Grundlage des Lebens bildet, entstehen Köstlichkeiten, die tief in der Tradition der Fischerei verwurzelt und gleichzeitig von der frischen Kreativität der Küstenbewohner inspiriert sind. Vom frisch gefangenen Fisch bis hin zu herzhaften Eintöpfen und süßen Verführungen – die Spezialitäten der Küste erzählen Geschichten von Generationen, die in Einklang mit dem Meer leben.

Begeben Sie sich auf eine kulinarische Radreise, bei der Sie nicht nur neue Aromen entdecken, sondern auch die Seele der Region schmecken werden. Legen Sie an einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants eine wohlverdiente Pause ein und genießen Sie den Augenblick.

Fisch und Meeresfrüchte – Das Herz der norddeutschen Küchenkultur

Dem Fisch kommt in der Küche der Nord- und Ostsee eine zentrale Bedeutung zu. Die Küstenregionen sind traditionell von der Fischerei geprägt, und so finden sich zahlreiche Fischspezialitäten auf den Speisekarten der Restaurants. Besonders beliebt sind der Hering, der Kabeljau, die Scholle und die Makrele.

Kieler Sprotten

„In Eckernförd’ verstaht de Lüd, ut Sülwer Gold to maken!“

(In Eckernförde verstanden es die Leute, aus Silber Gold zu machen.)

Volksweisheit

So sagt der Volksmund und bezieht sich auf die Sprotte. Diese glänzen silbern im Wasser und nehmen beim Räuchern eine goldene Farbe an.

Diese kleinen geräucherten Fische sind eine typische Spezialität der norddeutschen Küste. Sie haben einen intensiven, rauchigen Geschmack und werden oft als Snack oder Vorspeise serviert, gern auch mit etwas Brot und Butter.

Wussten Sie, dass die Sprotten ursprünglich aus Eckernförde, ca. 25 km nordwestlich von Kiel, gefangen und geräuchert wurden? Die Fische wurden bereits im 19. Jahrhundert in Holzkisten mit der Bahn verschickt. Am nächsten Bahnhof in Kiel erhielten sie den Frachtstempel „Kieler Hauptbahnhof“ und wurden so als „Kieler Sprotten“ bekannt.

Fischbrötchen

An der Nordsee, aber auch an der Ostsee, sind die berühmten Fischbrötchen eine Institution. Ein frisches Brötchen, gefüllt mit Fischfilets – sei es Makrele, Hering oder auch Lachs – ist ein Muss für jeden, der die Küstenregion besucht. Je nach Belieben werden sie mit Zwiebeln, Salat und einer aromatischen Sauce verfeinert. Das Fischbrötchen gilt als Symbol für die maritime Lebensweise, die hier seit Jahrhunderten gepflegt wird.

Labskaus

Optisch sieht dieses traditionelle Gericht etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber es schmeckt. Ursprünglich kommt es aus der Seefahrerküche und wird aus Rindfleisch, Kartoffeln und Roten Rüben zubereitet. Hatte der Schiffskoch (Smutje) noch Matjes und Spiegelei vorrätig, wurde auch diese verarbeitet. Heute kommen noch eingelegte Gurken mit auf den Teller.

 

Austern Sylter Royal

Diese edlen Austern sind eine Spezialität der Insel Sylt und werden seit 1986 im Wattenmeer vor der Insel kultiviert. Sie zeichnen sich durch ihren milden, aber gleichzeitig intensiven Geschmack aus und sind sehr zart. Sie werden oft roh serviert, meist mit etwas Zitronensaft oder einem Spritzer Worcestershire Sauce.

 

Aal in Dillsauce

Sie gilt als eine Spezialität der regionalen Ostseeküche. Der Aal wird in einer milden Dillsauce serviert, die dem Fisch einen frischen, aromatischen Geschmack verleiht. Der Aal selbst hat ein zartes, fettreiches Fleisch, das gut mit der Kräuternote des Dills harmoniert. Häufig wird das Gericht mit Kartoffeln serviert.

Greetsiel: Krabben mit Spiegelei und Salat

Deftige Spezialitäten aus Fleisch und Gemüse

Die Küstenregionen bieten auch abseits von Fisch und Krabben allerlei schmackhafte Speisen mit Fleisch und Gemüse, die Sie auf Ihrer Radreise probieren sollten. Wir stellen Ihnen hier vier davon vor.

Salzwiesenlamm

Die flauschigen Wolllieferanten gehören zur Küste wie die Deiche selbst. Sie weiden auf den Salzwiesen zwischen dem offenen Meer und den Deichen und haben daher ein besonders zartes, aromatisches Fleisch, das gerne als Rollbraten, Ragout oder Kotelett verwendet wird. Auch ist das Marinieren in Wein, Essig oder Buttermilch beliebt.

 

Snirtjebraa

Dabei handelt es sich um ein traditionelles Gericht aus Norddeutschland, das sich vor allem in Friesland großer Beliebtheit erfreut. Der Schweinsbraten wird in Streifen geschnitten, scharf angebraten und dann langsam geschmort, bis er zart ist. Als Beilage werden Kartoffeln, Rote Rüben oder Rotkohl serviert.

Wittmund: Schafherde auf einer Wiese am Wattenmeer; Wattwanderzentrum Ostfriesland

Schnüsch

Schnüsch ist ein traditionelles, norddeutsches Eintopfgericht, das vor allem aus der ländlichen Küche stammt. Das Gericht wird je nach Region abgewandelt, aber Kartoffeln, Bohnen, Karotten und Erbsen dürfen nicht fehlen. Schnüsch wird häufig mit einer sämigen Sahnesoße serviert und ist vor allem in der kalten Jahreszeit das Richtige, um sich aufzuwärmen.

Grünkohl

Der Grünkohl ist aus der norddeutschen Küche nicht wegzudenken. Im Volksmund heißt es, dass jede Hausfrau ihr eigenes Rezept dafür hat, so viele Varianten gibt es, das Wintergemüse zuzubereiten. Traditionell kommen Speck, Wurst und Kartoffeln dazu.

Kluntjes und Wulkje – Tee trinken auf ostfriesisch

Auch wenn man bei „Teetied“ vielleicht als Erstes an Großbritannien denkt, hat sich in Ostfriesland eine besondere Teekultur entwickelt, die richtig zelebriert wird. Traditionell wird zuerst ein Stück Kluntje, also Kandiszucker, in die Teetasse gegeben. Danach wird der heiße Tee darübergegossen, aber nur bis zur Hälfte der Tasse, damit noch eine Spitze des Kluntjes herausragt. Am Knacken des Kandis erkennt man, dass er heiß genug ist. Im nächsten Schritt wird die Sahne am Innenrand vorsichtig eingegossen. Die Sahnewolke Wulkje steigt sanft auf. Den Griff zum Teelöffel sollten Sie sich sparen, denn Sie brauchen ihn nicht. Der Ostfriese trinkt seinen Tee ungerührt. Die Milde der Sahne, die Herbheit des Tees und zum Schluss die Süße des Kandis vereinen sich zu einem dreifachen Geschmackserlebnis. Dieses sollten Sie sich auf Ihrer Radreise auf keinen Fall entgehen lassen.

Tee zur Entspannung für mehr Hygge

Lübecker Marzipan – süße Tradition mit Weltruf

Lübecker Marzipan ist mehr als nur eine feine Versuchung – es ist ein Stück norddeutscher Kulturgeschichte. Die süße Köstlichkeit aus Mandeln und Zucker hat ihre Wurzeln im Mittelalter, als Lübeck als Hansestadt enge Handelsbeziehungen zum Orient pflegte. Hochwertige Mandeln kamen über die Seewege nach Lübeck – und mit ihnen das Wissen um die Herstellung feinen Marzipans.

Ursprünglich galt Marzipan nicht als Nascherei, sondern als Heilmittel. In mittelalterlichen Apotheken wurde es gegen allerlei Beschwerden verkauft – von Verdauungsproblemen bis zur Stärkung des Herzens. Man schrieb den Mandeln eine besonders kräftigende Wirkung zu, und Zucker war damals kostbar wie Medizin. Erst als die neue Zunft der Zuckerbäcker das Marzipan für sich entdeckte, kamen Adel und das wohlhabende Bürgertum in den Genuss dieser süßen Spezialität. Mit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es auch für die übrige Bevölkerung erschwinglich, Marzipan zu genießen.

Lübecker Marzipan mit Schokolade
Wismar: Alter Hafen Wismar

Fazit

Die kulinarischen Spezialitäten an der Nord- und Ostsee sind vielfältig, schmackhaft und reich an Tradition. Fisch und Meeresfrüchte stehen natürlich im Mittelpunkt, aber auch deftige Fleischgerichte tragen zur kulturellen Identität der Region bei. Die Küstengerichte sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein Fenster in die Geschichte und die Lebensweise der Menschen, die hier seit Jahrhunderten in Harmonie mit dem Meer leben.

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