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Reisebericht: Von Pisa nach Florenz

Radreise-Traum Toskana – schöner kann Radurlaub nicht sein
Radfahrerin steht vor der Villa Torrigiani

Das Herz folgt dem Duft der guten Küche – genau deshalb hat es mich zum zweiten Mal in die Heimat einer der wohl bekanntesten Küchen der Welt gezogen – mitten ins Herz Italiens, mit dem Ziel meiner italienischen Lieblingsstadt: Florenz. Dieses Jahr begleitet mich meine liebe Schwiegermutter Monika – eine absolute Italien-Liebhaberin und Genießerin. Die Wahl unserer diesjährigen Mitarbeiter on Tour-Radreise war deshalb schnell getroffen: Wir radeln von Pisa nach Florenz. Wenn Sie wissen möchten, warum ich meinen Bericht im ersten Satz mit dem Essen beginne, müssen Sie unbedingt weiterlesen. So viel kann ich verraten: Für uns wurde jeder Tag mit einem kulinarischen Highlight belohnt. Restauranttipps inklusive!

 

Radfahrerin steht vor der Villa Torrigiani

Schiefer Turm von Pisa: Wir kommen!

Gesagt, gebucht, es geht los Richtung Süden. Die Anreise mit dem Auto war für uns die beste Möglichkeit von Salzburg aus in 7 Stunden unseren Parkplatz in Pistoia zu erreichen. Unser Stationsleiter der Toskana Alex nimmt uns nach einer kurzen Führung der Station mit nach Pisa zu unserem ersten Hotel. Nach dem Infogespräch im Hotel haben wir alle notwenigen Unterlagen für unsere Radreise erhalten und noch dazu unsere Leihrräder. Abends besuchten wir noch den berühmten Piazza dei Miracoli und bestaunten natürlich das berühmte Wahrzeichen „Den schiefen Turm von Pisa" von allen Seiten und mit allen möglichen akrobatischen Motiven.

Immer der Nase nach zieht es uns durch die liebevollen Gassen im Herzen Pisas bis in das herrliche Restaurant Francesco Lenci am Piazza dei Cavalieri. Wer zum ersten Mal in der Toskana ist, kommt an den „Picci“ nicht vorbei – eine regionale Nudelart, in Butter und feinsten Trüffeln geschwenkt und mit Peccorino verfeinert. Einfach herrlich!

Der schiefe Turm von Pisa

Tschüss Pisa und Ciao Lucca: Los geht’s.

So schön der schiefe Turm am Vorabend beleuchtet war, wollten wir das Highlight der Stadt noch einmal bei Tageslicht und weißem Marmor erleben. Doch die vielen Reisegruppen, die sich an uns vorbeischoben, waren unser Startschuss. Raus aus dem Getümmel und rein in die Pedale. Von Kilometer zu Kilometer spüren wir, wie der Stadtverkehr weniger, und die Umgebung bunter und ruhiger wird. Wir radeln durch die herrliche Natur des Valle del Serchio.

Ein kurzer Abstecher führt uns zu einer Kirche mit traumhaftem Weitblick über Schilfflächen, Teiche und alte Ruinen. Entlang des Serchio geht es weiter bis in die Altstadt von Lucca. Die Stadt ist von einer beeindruckend breiten Mauer umgeben – ideal, um ganz entspannt mit dem Rad von einer Seite zur anderen zu fahren. Weil wir uns kaum sattsehen können, radeln wir einmal auf der Mauer um die Dächer Luccas herum, bevor es weiter ins etwas außerhalb gelegene, aber schöne Hotel geht.

Am Abend schlendern wir bei angenehmen Temperaturen durch die Altstadt von Lucca, gönnen uns auf der Piazza dell' Anfiteatro köstliche Trüffelnudeln – und natürlich unser wohlverdientes Glas Colline Lucchesi Rosso. Prost - oder wohl besser - Salute!

Weitblick über Schilfteich

Fotostopp Villa Torrigiani am Weg nach Montecarlo.

Auch ich musste zweimal in der Beschreibung nachlesen - aber nein, wir machen keinen spontanen Abstecher an die französische Riviera - es gibt tatsächlich auch ein Montecarlo in der Toskana. Als wir zuerst beim Eingangstor der gelb leuchtenden Villa Torrigiani stehen wartete schon ein haariger, lieber Freund neben dem Tickethäuschen. Nach eingeschlagener Pfote, besichtigen wir den wundervollen englischen Garten und wunderten uns gleichzeitig warum mitten in der Toskana ein englischer Garten angelegt wurde. Die Erklärung und tragische Geschichte einer Adelsfamilie teilte uns eine freundliche junge Dame bei einem Rundgang mit. 


Weiter geht es praktischerwiese mit der Eurobike on Tour App nach Montecarlo. Dieser Ort wird Monika und mir noch lange in Erinnerung bleiben, denn hier steht wirklich die Zeit still. Die bunten Fassaden und heimelige Flair der durch die schmalen Gassen weht ist einfach zum pausieren und gustieren. Ehe wir uns versehen, sitzen wir schon in der wundervollen Osteria La Buca del Norcino und bestellten uns frische Ravioli mit noch frischerem Trüffel und eine Delikatesse einem getrockneten Wildschweinspeck namens Lardo di Cinghiale.

Lila Blumen vor der Villa Torrigiani

Ein Abenteuer lebt von spontanen Planänderungen

Der Ausflugstag nach Vinci fiel leider ins Wasser, da ein Unwetter die Toskana erreichte. Mit starkem Regen und einem plötzlichen Kälteeinbruch mussten wir schnell unsere Pläne ändern. Und was wäre ein Radabenteuer ohne spontane Änderungen? Also beschlossen wir, in Montecatini Terme zu bleiben und den Kurort zu besuchen, der besonders in den 80er Jahren sehr belebt war. Dort besichtigten wir die Terme Tettuccio, bekannt für ihre vier Heilquellen: Leopoldina, Regina, Rinfresco und Tettuccio. Das architektonische Meisterwerk von Sirio Tofanari ist nicht nur ein Marmormonument, sondern zählt zu den bedeutendsten Thermalbädern der Stadt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe mit einer eigenen und prunkvollen Galleri Turelli. 

Zugegeben, der Ort ist ein bisschen in die Jahre gekommen, und der äußere Glanz von damals ist etwas verblasst aber im inneren verliert man sich an den schönen Details von damals. Am Nachmittag kommt kurz die Sonne raus, und spontan fahren wir mit einer urigen Zahnradbahn rauf nach Montecatini Alto, um einen Stadtspaziergang zu machen. Wir genießen die tiefen Blicke ins Landesinnere, einen Cappuccino und ein leckeres Antipasti. Es wird langsam dunkel, und aus den Gassen duftet es herrlich nach Trüffeln. Nach ein paar Blicken, welches Ristorante uns wohl am meisten verzaubert, entscheiden wir uns für das Antica Osteria Toscana

Da Vinci, Chianti & Picci: Wir radeln nach Pistoia

Da wir am Regentag eigentlich nach Vinci fahren wollten, das Wetter uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, packt uns heute bei wolkigem Himmel der Ehrgeiz. Spontan kombinieren wir die Radstrecke zur Geburtsstätte des berühmten Leonardo da Vinci mit der eigentlichen Tagesetappe nach Pistoia. Schon nach wenigen Tagen bekommt man ein gutes Gefühl für das Fahrrad und auch für die Distanzen, deshalb entscheiden wir uns dafür und bereuen es keine Sekunde. Für Wissbegierige und Geschichtsliebhaber ist ein Besuch in Vinci ein absolutes Muss. Dieser Tag zählt, selbst gewählt, zu den sportlichsten, aber auch stolzesten Momenten unserer mehrtägigen Radreise. Und auch Zeit für einen gemütlichen Stadtspaziergang war natürlich noch drin. Mit wenig Erwartung hat uns die liebliche Stadt Pistoia dann sehr positiv überrascht.

Radfahrerin fährt auf Rad vorbei an großen Zypressen
Weinreben entlang des Radweges

Fazit

Die Radreise von Pisa nach Florenz hat so manches zu bieten. Tiefe Einblicke in Land und Leute und neben den gängigen Highlights, die auf keiner Toskanareise fehlen dürfen, auch viele versteckte Schätze und wahre Gaumenfreuden. Wer die Region genussvoll kennenlernen möchte, ist bei dieser Reise goldrichtig. Da diese Tour mit unserem Anspruchslevel Mittel gekennzeichnet ist, darf man sich auf überschaubare Tagesetappen und gut bewältigbare Anstiege freuen. Wer es liebt, von Stadt zu Stadt zu fahren, muss allerdings auch mit Kilometern entlang vielbefahrener Straßen rechnen. Mein Fazit deshalb: Die Tour gleicht sich mit beidem aus – sollte aber trotzdem bedacht werden. Belohnt wird man dafür nach jedem Zielort mit weit mehr.

Mein Lieblingsplatz

Wie heißt es so schön: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“ So ist und bleibt mein Lieblingsplatz einfach unsere Zielstadt Florenz. Wir haben unseren Aufenthalt um einen Tag verlängert, um noch in vollen Zügen diese traumhafte Stadt zu (er)leben. Die Stadt der Kunst oder die Wiege der Renaissance, wie sie oft genannt wird, entdeckt man an jeder Ecke neu – sei es die Ponte Vecchio, der Dom Santa Maria del Fiore oder auch ein ganz einfaches Nudelgeschäft mit frischer Pasta und freundlichem Verkäufer.

Am letzten Tag sind wir pünktlich zum Sonnenuntergang die vielen Treppenstufen zum Piazzale Michelangelo hinaufgewandert und wurden mit diesem sagenhaften Bild belohnt. Vorgestellt: Mein persönlicher Lieblingsplatz!

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Atemberaubender Blick auf den Dom Santa Maria del Fiore
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