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Das Fahrrad richtig einwintern

Tipps und Tricks zum Ende der Radsaison

Schweren Herzens kommt auch dieses Jahr früher oder später der Tag, wo sich die Radsaison dem Ende zuneigt. Das Temperaturen sinken, Niederschläge häufen sich und der erste Schnee fällt. Keine guten Voraussetzungen für eine Radtour. Ganz im Gegenteil, das bedeutet das geliebte Rad sollte nun eingewintert werden. Bevor Sie jedoch Ihr Fahrrad in den Winterschlaf schicken, sollten Sie Ihrem Drahtesel noch etwas Zuneigung schenken. Zum einen fördert dies die Langlebigkeit und zum anderen gibt es doch nichts Schöneres, als wenn zum Saisonstart im Frühling Ihr Fahrrad wieder startklar ist.

To do´s für die Einwinterung Ihres Rades

1. Waschen und putzen

2. Fahrradteile schmieren

3. Reifendruck anpassen

4. Elektroräder einwintern

5. Richtig lagern

6. Fahrrad im Winter bewegen

7. Service machen

Tipp 1: Richtig waschen und putzen

Das Rad hat während des Jahres einiges mitgemacht auf Ihren Radtouren und erfreut sich deshalb umso mehr über eine gründliche Reinigung am Saisonende. Staub, Matsch und Schmutz lassen Ihr Rad rosten und die Bremsen und Schaltung schneller kaputt werden. Um im Frühling weiterhin Spaß mit Ihrem alten Rad zu haben, reinigen Sie es am besten mit warmem Wasser, einer weichen Bürste und einem Tuch, um Kratzer zu vermeiden. Bei hartnäckigem Drecke können Sie auch etwas Autoshampoo benutzen. Wenn Sie lieber Ihr Rad mit dem Hochdruckreiniger putzen möchten, achten Sie besonders auf genügend Abstand, um keine Schäden an Lack und Kleinteilen zu verursachen. Nach einer gründlichen Reinigung stellen Sie am besten das Rad zum Trocknen in die Herbstsonne.

Fahrrad am Steg beim Haidersee

Tipp 2: Einzelne Fahrradteile schmieren

Sobald Ihr Rad wieder trocken ist, folgt der nächste Schritt der Einwinterung: das Schmieren. Besonderes Augenmerk sollte vor allem auf der Kette und der Schaltung liegen. Reinigen Sie die Kette mit einem Lappen, einem Kettenreiniger und einer Bürste. Fetten Sie nun die kleinen Gelenke zwischen den Kettengliedern ein und überziehen Sie die Oberfläche mit einer hauchdünnen Schicht aus Kettenöl. Die gleiche Vorgangsweise wende Sie auch bei der Schmierung des Schaltwerkes an. Dafür greifen Sie am besten zu einem dünnflüssigen Sprühöl. Doch Vorsicht, nicht alle Fahrradteile dürfen geölt werden. Darum müssen Sie aufpassen, dass die Bremse, Felgen und Bremsscheiben nicht in Kontakt mit dem Öl geraten. Die Bremswirkung lässt sonst nach und die Bremsbeläge werden beim Fahren unbrauchbar.

Wartung der Leihräder

Tipp 3: Reifendruck anpassen

Je nachdem, wie Sie Ihr Rad lagern, sollten Sie den Reifendruck über den Winter anpassen. Bei hängender Lagerung verringern Sie den Reifendruck bei Trekkingbikes auf ca. 1 Bar und bei Rennrädern auf ca. 2 Bar. Diese Option ist nicht nur platzsparend, sondern erübrigt auch eine regelmäßige Kontrolle. Das ist nämlich bei einer stehenden Lagerung der Fall. Der Reifen verliert von Zeit zu Zeit an Luft. Wird dieser platt, werden Felge, Schlauch und Mantel beschädigt. Darum sollte bei der Einwinterung des Rades der Reifen gut aufgepumpt und der Druck einmal im Monat kontrolliert werden.

Tipp 4: Elektroräder einwintern

Die Einwinterung der Elektroräder differenziert sich etwas zu den normalen Fahrrädern. Um lange Freude an Ihrem Elektrorad zu haben, sollten Sie bei diesen noch zusätzlich den Akku herausnehmen und den Sockel sowie Stecker mit Kriechöl (MoS2) einsprühen. Den Akku nicht ganz aufladen und nicht ganz entleeren, für die Lagerung gilt ein Richtwert von ca. 75% der Akkuladung. Dies erhöht die Haltbarkeit der Batterien. Wenn es bei Ihrem Rad möglich ist, sollten Sie auch das Display abnehmen und dieses bei Raumtemperatur lagern.

Tipp 5: Richtige Lagerung

Ob hängend, stehend, in der Garage, im Keller oder im Carport, es gibt genügend Möglichkeiten Ihren Drahtschatz im Winter zu verstauen. Doch wie oder wo gefällt es dem Rad am besten?
Sollten Sie Ihr Fahrrad gemeinsam mit dem Auto in der Garage lagern, können Salzdämpfe entstehen, diese legen sich an Ihrem Rad ab und können so zu Rostschäden führen. Daher ist eine Lagerung im Keller oder in einem vom Auto abgetrennten Bereich empfehlenswert. Um Staub vom Rad fernzuhalten, sollten Sie es mit einer Plane abdecken. Ob eine hängende oder stehende Lagerung, ist vom Platzangebot abhängig. Gegen beide Varianten spricht nichts dagegen.

Tipp 6: Fahrrad auch im Winter bewegen

Der Winter kann lang sein und somit wird der Start der Radsaison oft nach hinten verschoben. Doch trotzdem dürfen Sie Ihr geliebtes Rad auf keinen Fall im Winterschlaf vergessen. Aus dem Auge aus dem Sinn wäre hierfür der falsche Ansatz, denn wenn Sie wollen das Ihr Rad den Winter gut überseht, sollten Sie es alle ein bis zwei Monate kontrollieren und bewegen. Überprüfen Sie wie oben bereits erwähnt den Reifendruck, um einen Platten zu vermeiden. Ziehen Sie hin und wieder an den Bremshebeln, um die Bremsflüssigkeit in den Dichtungen der Bremsen zu halten. Ähnliche Vorgehensweise auch bei den Federelementen. Durch sachtes Einfedern bekommen auch diese wieder ihr benötigtes Öl in die Dichtungen.

Tipp 7: Service machen lassen

Wer kennt das nicht: endlich ist der Frühling da und man will motiviert in die Radsaison starten, doch Ihr Fahrrad ist noch nicht bereit. Darum nutzen Sie die Zeit vor Ihrer Einwinterung, um Ihrem Rad noch einmal einen Service beim Profi zu gönnen. Meistens bekommen Sie auch in dieser Zeit schneller einen Termin als am Beginn der nächsten Saison. Also seien Sie schlauer als alle anderen und vereinbaren gleich im Herbst noch einen Servicetermin. Außerdem macht im Frühjahr die erste Radtour mit einem neu servicierten Rad gleich viel mehr Spaß.

Wenn die Winterpause wieder vorbei ist, gibt es auch einige Dinge zu beachten. Welche das sind können Sie in unserem Blogbeitrag Radstart im Frühling nachlesen.

Sollten Sie Ihr Fahrrad im Winter trotzdem nutzen, schenken Sie ihm wesentlich mehr Aufmerksamkeit als im Sommer bei der Wartung und Reinigung. Durch das Streusalz auf den Straßen ist Ihr Rad noch anfälliger für Rost an allen Stellen.

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