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Reisebericht: Radreise Andalusien

Bettina erkundet die schönsten Plätze der iberischen Halbinsel
Landstraße inmitten von andalusischer Landschaft mit blauem Himmel

Die Vorbereitungen für unsere Tour sind abgeschlossen, die Koffer sind gepackt und es kann losgehen. Begleitet werde ich von meinem Mann. Von Salzburg aus fahren wir mit dem Zug bis zur Station Flughafen Wien und dann geht es weiter in Richtung Malaga. Auf zu unserer Radreise Andalusien!

Landstraße inmitten von andalusischer Landschaft mit blauem Himmel

Sightseeing in Malaga und Antequera

Malaga erscheint uns sehr sehenswert, deshalb planen wir vor unserer Radreise noch einen Kurzurlaub dort ein. Nach drei wunderbaren Sightseeing-Tagen fahren wir mit dem Taxi nach Antequera, das nördlich am Rande der Bergketten liegt. Im Hotel Parador werden wir sehr nett empfangen und wir können auch gleich unser Zimmer beziehen. Wir haben hier eine Zusatznacht gebucht, Antequera hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten und wir wollen uns hier etwas genauer umsehen. Wir starten dann auch gleich los, denn wir wollen zur Stierkampfarena „Arena Plaza de Toros“, die in unmittelbarer Nähe zum Hotel liegt. Diese ist eine der schönsten in Spanien, sie ist auch in zahlreichen Filmaufnahmen zu sehen, und sogar Madonna hat hier ihren Videoclip zu „Take a Bow“ gedreht. Wir flanieren danach noch durch die Straßen, die zu diesem Zeitpunkt wie ausgestorben sind. Typischerweise wird in Andalusien zwischen 14:00 Uhr und 16:00 Uhr zu Mittag gegessen, und anschließend wird Siesta gehalten. Die meisten Restaurants öffnen erst wieder ab ca. 19:00 Uhr oder später. Auf das Abendessen freuen wir uns schon, der Hunger ist mittlerweile richtig groß und die spanische Küche vielversprechend.

Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Wir wollen heute zur Alcazaba, einer Festung, die über dem Ort thront. Den Weg nach oben zieren zahlreiche Pinienbäume, die einen herrlichen Geruch verbreiten. Der Ausblick von der Festung auf die darunter liegenden weißen Häuser ist beeindruckend. Begeistert besichtigen wir die Alcazaba und fühlen uns in eine andere Zeit zurückversetzt. Auf dem Rückweg kommen wir noch an einigen der zahlreichen Kirchen vorbei, den Abend verbringen wir gemütlich im Hotel.

Maurische Festung mit hoher Mauer und mediterraner Landschaft

Erste Radetappe nach Lucena

Pünktlich um 8:30 Uhr werden wir von unserem Mitarbeiter Hardeep begrüßt. Ihn werden wir jeden Morgen sehen, denn er transportiert unser Gepäck von Hotel zu Hotel. Die Eurobike Reiseunterlagen werden uns ausgehändigt, die Fahrräder übergeben und angepasst und schon kann unser diesjähriges Radreise-Abenteuer losgehen! Heute steht uns die längste aller Teilstrecken mit ca. 70 km bevor. Nach dem ersten etwas verkehrsreicheren Stück radeln wir gemütlich, umgeben von Mandel- und Olivenplantagen, dahin. Nach einer kurzen Steigung vor dem beschaulichen kleinen Ort Cartaojal rollen wir – im wahrsten Sinne des Wortes – entlang einer sehr wenig befahrenen Landstraße. Nach etwas mehr als der Hälfte des Weges wird es wieder leicht hügelig und auch etwas windig, wir dürfen nun doch mehr in die Pedale treten. In Benameji machen wir eine kurze Rast, bevor es in Richtung Lucena weitergeht. Die restliche Strecke ist gesäumt von Olivenhainen, die Weite dieses Landes ist kaum zu begreifen. Wir sind allein auf weiter Flur, so können wir die Landschaft ganz bewusst genießen. Nach dem Einchecken im Hotel Los Bronces, wo wir sehr herzlich begrüßt werden, freuen wir uns auf eine Dusche und auf eine kurze Rast, bevor wir dann im Hotelrestaurant etwas Leckeres zu Abend essen.

Blick auf grüne andalusische Landschaft mit blauem Himmel

Auf nach Dona Mencia

Am nächsten Morgen starten wir nach einem wirklich deftigen spanischen Frühstück die nächste Etappe, die uns nach Dona Mencia führt. Wir erreichen ziemlich bald den Radweg, der entlang einer stillgelegten Eisenbahntrasse führt. Früher fuhr hier der Olivenölzug – und heute wir! Wir radeln vorbei an Felsen, durch alte Tunnels, über Viadukte und entlang zahlreicher Olivenbäume. Die „Via Verde de la Subbtetica“ schlängelt sich durch den Naturpark, in dem auch Wein und Oliven angebaut werden. Nach nur knapp 25 Kilometern erreichen wir schon den heutigen Etappenort, Dona Mencia. Aus Freude am Radeln verlängern wir die Etappe und fahren noch bis nach Zuheros, einem beschaulichen kleinen Ort mit gerade mal 700 Einwohnern. Dieser Ort liegt in 656 Metern Höhe und wird von einer Burg überragt, die aus der maurischen Herrschaft stammt. Das letzte Stück gehen wir zu Fuß hinauf, der Weg führt unter anderem über eine Hängebrücke. Strahlend weiße Häuser mit vielen Blumen säumen die kleinen Gässchen. Am Platz vor der Burg stärken wir uns mit gutem spanischem Essen und genießen die Aussicht auf die Weite des Landes. Danach spazieren wir durch die kleinen Gässchen zurück zu unseren Rädern und machen uns auf den Weg zurück nach Dona Mencia, immer der alten Bahntrasse entlang. Den Abend verbringen wir dann gemütlich im Hotel Mencia Subbetica.

Radlerin macht an einem Zaun Pause

Wir entdecken Cordoba

Am nächsten Morgen starten wir in Richtung Cordoba. Auf einer alten Landstraße, die genauso hügelig ist, wie die Landschaft um uns herum, fahren wir gemächlich dahin. Ein Blick auf die Karte verrät mir, dass wir auf der ca. 65 Kilometer langen Tagesetappe nur einen Ort passieren, nämlich Castro del Rio. Wir fahren in diesen Ort hinein und decken uns bei einem kleinen Geschäft noch mit Proviant und Wasser ein. Insgesamt lässt uns auch diese Etappe die unendlichen Weiten Andalusiens spüren: Wir kommen an der einen oder anderen Farm vorbei, Autos oder gar Menschen begegnen uns kaum. Die Straßen sind umgeben von Orangenhainen, aber auch Oliven dürfen nicht fehlen. Wer den Alltag hinter sich lassen möchte, dem gelingt dies spätestens auf diesem Teilstück. Kurz vor Cordoba geht es dann nochmal sportlich bergauf. Nach einer rasanten Abfahrt erreichen wir unser heutiges Ziel. Über die alte römische Steinbrücke radeln wir in die Innenstadt. Im Hotel „Sercotel Selu Hotel“ werden wir schon erwartet. Kaum steigen wir von den Rädern ab, steht schon eine Mitarbeiterin bei uns. Sie zeigt uns freundlich den Weg in die Garage, wo wir unsere Räder abstellen. Am Abend spazieren wir durch das malerische Zentrum. Gekachelte und blumenberankte Hauseingänge, gesäumt von zahlreichen Läden und Lokalen bestimmen das Bild. Wir besichtigen noch die „Mezquita Catedral de Cordoba“ – leider nur von außen, weil wir etwas zu spät dran sind. Nach einem schmackhaften Abendessen machen wir uns langsam auf den Weg zurück ins Hotel.

Blick auf maurische Festung und grüne Landschaft

Übernachtung in einem Kloster

Die 4. Etappe führt uns zunächst auf einem Schotterweg an einem Flussufer entlang. Danach geht es ein Stück auf einer belebteren Straße weiter, dann folgen wir wieder einer alten Landstraße. Ein atemberaubender Ausblick eröffnet sich auf das schöne Andalusien. Heute sind es nicht nur Olivenbäume, auch satte grüne Orangenbäume und Mandelplantagen säumen den Weg. Am Ende der Etappe erwartet uns etwas Besonderes, das Hotel „Monasterio de San Francisco“: Ein altes Kloster mit beeindruckender Kulisse. Unser Abendessen nehmen wir im Speisesaal des Klosters ein.

Richtung Westen nach Carmona

Unsere Radreise in Spanien nähert sich langsam dem Ende! Die heutige Etappe führt uns nach Carmona. Zu den Oliven, Orangen und Mandelbäumen kommen heute auch noch Baumwollfelder hinzu. Carmona erreichen wir zur spanischen Mittagszeit, wir gönnen uns ein leichtes Mittagessen und ein kühles Bier, bevor wir uns auf den Weg ins Hotel machen. Das Hotel „Alcazar de la Reina“ liegt auf einem Hügel und bietet einen wunderschönen Ausblick. Von hier aus bummeln wir abends durch die Altstadt.

Ausklang der Reise in Sevilla

Pünktlich am nächsten Morgen holt Hardeep ein allerletztes Mal unser Gepäck ab. Wir treten nochmal kräftig in die Pedale. Der Wind ist heute leider gegen uns, aber wir lassen uns Zeit. Am Bahnhof in Brenes erwartet uns Hardeep, nimmt die Räder entgegen und übergibt uns die Fahrkarten für den Zug nach Sevilla. Das Gepäck bringt er für uns ins Hotel. Am Nachmittag flanieren wir noch durch Sevilla, auch hier gibt es beindruckende Bauten. Wir kehren in einer urigen Bar ein und lassen uns mit Tapas verwöhnen. Am Abend genehmigen wir uns im Hotel noch ein Glas Rotwein. Nach einer erholsamen Nacht geht es nach dem Frühstück mit dem Taxi zum Flughafen.

Öffentlicher Platz mit imposanten Gebäuden, einer Treppe und einem Kanal
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