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Reisebericht Drau-Radweg für Familien

Gudrun, David & Sohn Timo on Tour im sonnigen Kärnten.
Fluss Isel in Lienz

Was tun mit fünf freien Tagen und Waden, die vor Radlersehnsucht schon gar nicht mehr stillhalten wollen? Genau: Man packt Kind und Kegel ins Auto und fährt an einen Ort, an dem sich der Körper verausgaben kann, damit der Kopf derweil zur Ruhe kommt.

Unsere Wahl fällt auf den Drau-Radweg, und zwar in der familienfreundlichen Variante. Was wir hier als Familie alles entdeckt und erlebt haben, lesen Sie in unserem Reisebericht.

Fluss Isel in Lienz

Der Anreisetag – ganz entspannt

Die Anfahrt verläuft gemütlich. Wir planen alles so, dass unser Kleiner den Großteil der Autofahrt verschläft. In Lienz beziehen wir unser Familienzimmer im Hotel Sonne, ganz zentral und in unmittelbarer Nähe der Fußgängerzone gelegen. Das Abendessen genießen wir im Adlerstüberl, einem Partnerrestaurant des Hotels, und stoßen mit einem Bier, einem Hugo und einem Apfelsaft auf unsere bevorstehende Familienradreise an.

Mit dem Radzug ins schöne Südtirol

Die Räder bepackt, den Kinderanhänger gekoppelt – es kann losgehen! Im Schritttempo rollen wir zum Lienzer Bahnhof, der sich gerade im Umbau befindet. Alles aber kein Problem, denn für Radler gibt es eine Rampe, die unter den Schienen durch und direkt zum Radzug nach Toblach führt. Wer nur ein bisschen genauer schaut als wir, der wird die gelben Hinweisschilder für Radler auch sofort entdecken.

Nach etwa 50 recht kurzweiligen Minuten mit der Bahn – es ist Timos erste bewusst erlebte Zugfahrt – erreichen wir das italienische Innichen. Von allen Seiten ertönen italienische Vokabeln. Da möchte auch David gleich sein Italienisch an den Mann bringen, als ein Ehepaar Hilfe mit den Fahrrädern braucht. Wie sich nach Davids ersten Worten herausstellt, sind es Deutsche.

Abfahrt am Bahnhof Innichen

Auf los geht’s los: Innichen – Lienz

Wir radeln auf dem bestens ausgebauten Drau-Radweg, immer mehr oder weniger parallel zur Bahn, durch traumhafte Landschaft mit Blick auf die Drei Zinnen. Auf Timos Wunsch legen wir unsere erste Pause nur wenige Kilometer nach der österreichischen Grenze ein, im Wichtelpark von Sillian – ideal zum Austoben und Stärken für kleine und große Rad(mit)fahrer.

Es geht weiter, vorbei an Burg Heinfels und sogar an der Loacker Genusswelt. Fotos und Videos werden wortwörtlich im Vorbeifahren produziert, denn unser Kleiner ist eingeschlafen und wir nutzen die Zeit, um Kilometer zu machen. Wir genießen die Fahrt durchs eindrucksvolle Pustertal ganz still und staunen über die schroffen Felsen der Lienzer Dolomiten. Der Radweg führt direkt am Dolomitenbad vorbei. Wir aber radeln weiter nach Lienz und kaufen David einen Ersatz für seine Sonnenbrille, über die ich heute morgen mit dem Rad gebrettert bin und die uns beinahe den Haussegen schief hängen ließ. Nach dem Abendessen entdecken wir bei einem kleinen Spaziergang noch die versteckten Gassen der Sonnenstadt Lienz.

Unterwegs auf dem familienfreundlichen Drau-Radweg

Von der Sonnenstadt nach Berg im Drautal

Von der Sonnenstadt nach Berg im Drautal

Die heutige Etappe ist mit nur 35 km eine sehr kurze. Wir starten gemütlich gegen neun Uhr und verlassen Lienz entlang der Drau im Nieselregen, der stetig stärker wird. Und doch kann man erahnen, wie wunderschön diese Strecke bei Schönwetter sein muss. Auch für Kinder gibt es einige Plätzchen, die sich hervorragend für eine Pause eignen: die Erlebnisbäder in Oberdrauburg oder Dellach, eine Kneippanlage oder gar ein Ausflug in die Pirknerklamm. An all diesen Highlights treten wir allerdings schnurstracks vorbei, denn der Regen will nicht aufhören. Das Gute am Drau-Radweg: Der nächste Bahnhof ist nie weit entfernt.

Wir checken Timos Laune und den Wasserpegel im Kinderanhänger – alles trocken und kuschelig, Stimmung bestens – und entscheiden uns dafür, auch die letzten Kilometer zu radeln. Nasser werden wir ja ohnehin nicht mehr. Umso mehr genießen wir am Nachmittag den Komfort der Waldpension Putz, baden im hauseigenen Hallenbad und lassen es uns auch am Abend noch so richtig gut gehen. Auch Timo schlürft um 22 Uhr noch seinen Kakao genüsslich auf der Hotelterrasse. Urlaub ist eben Urlaub!

Gemütlich durch Wald & Blumenlandschaft

Nach so einem Frühstück könnte man glatt das Radfahren vergessen. Bestens gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Spittal. Auf einer schmalen, beinahe unbefahrenen Straße schlängelt sich unser Weg idyllisch durch den Wald und wir genießen genau das, was David und ich am Radeln so lieben: meditatives Strampeln in unglaublich idyllischer Landschaft, in der die Augen kaum genug von den vielen unterschiedlichen Farben bekommen können. Am Nachmittag erreichen wir unser Hotel in Spittal. Wir erkunden die Stadt und stoßen auch am letzten Abend unserer Kurztour noch einmal auf unsere erste wirkliche Radreise als Familie an.

Radler auf dem Drau-Radweg

Unser Fazit:

Landschaftlich präsentiert sich der Drau-Radweg unglaublich reizvoll, mit ursprünglicher Landschaft inmitten der Dolomiten und dennoch durch flaches Gelände. Auch das Freizeitprogramm für Kinder kann sich sehen lassen, denn in jedem Ort warten großartige Abenteuer auf alle kleinen Radler. Eine echte Alternative zum bekannten Donau-Radweg und klarer Tipp für alle Familien, die auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Flussradweg sind!

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