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Andi, unser "Radiator"

Unterwegs auf dem Giro d'Italia.
Andi mit Rennrad

Anfang April dieses Jahres erreichte mich ein Anruf aus dem Büro der ENIT in Wien – der italienischen Zentrale für Tourismus. Am Apparat war meine langjährige, liebe Bekannte Monika Kraus mit einer zunächst recht ungewöhnlichen Frage. „Andi, möchtest du dieses Jahr am Giro d`Italia teilnehmen?“. Ungläubig erinnerte ich Monika daran, dass EUROBIKE zwar ein Radreiseveranstalter für individuelle Radreisen ist, aber ausschließlich gemütliche Radtouren mit viel Landschaftserlebnissen, Kulinarik und Kultur organisiert und dementsprechend auch meine eigene Kondition maximal als durchschnittlich zu bezeichnen ist. Jetzt lachte sie und klärte mich auf, dass die Einladung natürlich nicht für den „richtigen Giro“ gelte sondern für den „Giro-E“. Dabei handle es sich um ein erstmalig ausgetragenes Event bei dem die originalen Etappen (teilweise etwas verkürzt) von 10 Amateurteams mit jeweils 5 Teilnehmern mit dem Elektro-Rennrad bestritten werden. „Ja dann – E-Bikefahren kann ich!“ sagte ich und wartete gespannt ob und für welche Etappen ich mich in den Sattel schwingen darf….

Andi mit Rennrad

Die Giro d'Italia ist fixiert - es wird ernst

Nach ein paar Wochen haben sich die Organisatoren tatsächlich für mich entschieden. Es warten also die Etappen 17 und 18 auf mich. 110 Kilometer am ersten und 80 Kilometer am zweiten Renntag. Na das schaffe ich locker, war mein erster Gedanke und zerbrach mir nicht weiter den Kopf darüber. Schließlich radle ich auch bei der Entwicklung unserer Radreisen oft mal

zwei Etappen an einem Tag, also alles easy… Erst als von mir ein ärztliches Attest über meinen physischen Zustand gefordert wurde, kamen mir erste Zweifel, ob das wohl so eine gemütliche Radltour wird, wie ich sie von EUROBIKE kenne. Leicht nervös riskierte ich nun doch mal einen Blick in die Etappenbeschreibung.

Etappe 17:  Von Valdobbiadene nach San Martino di Castrozza. 110 km – alles wie angekündigt. ABER nicht angekündigt wurden die dabei zu absolvierenden über 2000 Höhenmeter!!

Etappe 18: Von Predazzo nach Monte Avena. Auch hier stimmte natürlich wieder die Kilometerzahl mit 80. Tatsächlich beunruhigten mich aber die ca. 3100 Höhenmeter doch etwas!

Meine lieben Freunde von der ENIT haben sich für mich also die zwei letzten Bergankünfte des Giro d`Italia ausgesucht. Zum Trainieren war nun keine Zeit mehr. Egal - dachte ich mir, wird schon alles passen! Und wenn nicht, dann steig ich ins Begleitfahrzeug… 😉

Passo Rolla auf der Giro d'Italia

Voller Vorfreude und auch etwas nervös machte ich mich also auf den Weg zum Giro d`Italia – pardon… Giro-E! Was mich dann dort erwartete, übertraf meine kühnsten Vorstellungen. Zunächst erhielt ich mein Radtrikot – jetzt war ich also offiziell Teil des ENIT-Teams! Danach wartete schon meine Rennmaschine auf mich – ein fantastisches E-Rennrad von Pinarello! Weiter gings zum offiziellen Startfoto und zum Eintrag ins Giro-Buch! Behandelt wurden wir wie die Profis. Und tatsächlich… ca. 2 Stunden vor dem „richtigen“ Giro d`Italia machten wir uns auf der originalen Strecke auf den Weg Richtung Ziel. Die Orte waren geschmückt, tausende Zuschauer applaudierten uns, gut hundert Mann bestehend aus Polizei, Streckenposten und Assistenzfahrzeugen sorgten für freie Straßen und unsere Sicherheit. Ich war beeindruckt! Und das Lächeln auf meinen Lippen verschwand erst als ich zu meinen Teamkameraden wieder „ciao“ sagen musste.  

Gruppenfoto Giro d'Italia

Ach ja… da war doch noch was?

Die Giro-E startet - 190 Kilometer und über 5000 Höhenmeter im Sattel! Nur soviel dazu… Ich hab es geschafft! Es war hart. Und trotz fantastischem Rad und der Unterstützung des E-Motors haben mich die zwei Tage an meine körperlichen Grenzen gebracht. Im jeweiligen Etappenziel haben mich aber die unglaublich aufmerksamen Betreuer der ENIT sofort wieder aufgebaut. Und nach einem großen Bier und einem kurzen Plausch mit unseren hübschen Hostessen kehrte auch gleich wieder das Lächeln zurück… 😊

Andi auf der Giro d'Italia

Abschließend darf ich mich herzlichst beim gesamten Team der ENIT für dieses fantastische Erlebnis bedanken. Es werden diese zwei Giro-Etappen auf, oder besser „vor“ den Spuren eines Richard Carapaz oder Vicenzo Nibali, immer in meiner Erinnerung bleiben. VIELEN DANK!

Euer Andi

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