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Reisebericht: Radreise von Reschen nach Bozen

Hannah erzählt von ihrer Tour in Südtirol.
Blick auf das Ortlermassiv

Um die Region, die Radwege und auch unsere südtiroler Partner kennenzulernen, durfte ich im Oktober 2019 dem Büro für ein paar Tage den Rücken kehren und dafür kräftig in die Pedale treten. Obwohl meine Tour nur ein Teilstück der Radreise Reschensee – Gardasee war, konnte ich viel sehen, viel erleben und auch eine für mich komplett neue Erfahrung machen. Gemeinsam mit einer Freundin machte ich mich also auf den Weg Richtung Italien, wo zum Glück auch schon ein traumhaftes Wetter auf uns wartete.

Blick auf das Ortlermassiv

Die Anreise

„Hoi"! So wurden wir in Reschen von unserem Stationsleiter Peter begrüßt. Bei einem Cappuccino gab er uns gleich wertvolle Tipps und wichtigte Informationen, wie wir das Beste aus unserer Reise bis nach Bozen rausholen können.

Die Anreise bestritten wir mit dem Auto. Da es aus zeitlichen Gründen nicht anders möglich war, brachen wir um 4:45 Uhr nachts von Salzburg in Richtung Vinschgau auf.

Inklusive ein paar kleinen Verschnaufpausen waren wir circa vier Stunden unterwegs und der Weg führte uns immer weiter „in de Berg“.  Schon bei der Fahrt auf den Reschenpass war uns klar, dass eine wunderschöne Reise vor uns liegen musste - wir wurden übrigens nicht enttäuscht!

Erste Eindrücke

Kaum angekommen waren wir sofort vom imposanten Bergmassiv um uns herum beeindruckt. Die Etsch ist ebenfalls ein ständiger Begleiter der Radreise und rauscht mal sanft und mal wild in Richtung Tal - wir wollten am liebsten gar nicht mehr weg!

Südtirol ist wirklich wunderschön und es gibt immer etwas zu entdecken! Die erste Etappe führte uns durch einige kleine, charmante Dörfer wie St. Valentin, Burgeis oder Mals. Die Strecke verläuft fast immer der Etsch entlang auf gut beschrifteten Radwegen – sich zu verfahren ist hier wirklich schwierig, sogar für uns. Meistens sind die Radwege asphaltiert, vereinzelt müssen jedoch kleine Stück auf Kies bewältigt werden. Je mehr Höhenmeter (bergab) wir hinter uns ließen, desto mehr Apfelgärten lagen auf unserem Weg und auch das Klima wurde milder. Immer wieder fuhren an traumhaften Seen vorbei und auch die Etsch lud manchmal schon fast zum Baden ein.

Radfahrer am Radweg in Richtung Bozen

Die Etappen

Die Etappen waren alle zwischen 40 und 50 Kilometer lang. Die erste, etwas längere Etappe führte uns knapp 1.000 Höhenmeter bergab und beinhaltete nur wenige, kaum nennenswerte Steigungen. Wir fuhren immer der Etsch entlang Richtung Tal. Obwohl "Tal" in Südtirol auch oft relativ ist.

Die zweite und die dritte Etappe konnten wir ohne Steigungen, jedoch auch ohne große Gefälle bewältigen. Lediglich vor Meran geht es, nach einem wirklich wunderschönen Aussichtspunkt, etwas steiler bergab und vor Bozen muss man noch ein paar Restreserven aufbringen, um eine kleine Steigung zu meistern. Im Großen und Ganzen würde ich aber sagen, dass diese Tour für wirklich jeden geeignet ist, denn auch bei den anstrengenderen Stücken, wird man stets mit einem tollen Ausblick belohnt.

Ausblick auf die Apfelhaine in Südtirol

Die Sehenswürdigkeiten

Angefangen bei den Apfelgärten und Weinstöcken, die ständiger Wegbegleiter der Radreise sind, bis hin zu weltberühmten Bauwerken, wie der versunkenen Kirche von Graun. Eigentlich möchte man alle 10 Minuten anhalten, um die Schönheit Südtirols in Fotos festzuhalten. Auf jedem Berg steht ein imposantes Schloss, in jeder Stadt eine schöne Kirche – Südtirol hat sowohl kulturell als auch landschaftlich einiges zu bieten!
Auch weiter südlich tritt ganz bestimmt keine Langeweile auf. Ein echtes Muss für alle Pflanzen- und Landschaftsliebhaber sind auf jeden Fall die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran. Da meine Freundin Gärtnerin und Floristin ist, ließen wir uns die traumhaften Gärten natürlich nicht entgehen. Alleine wegen der Aussicht, die einem dort geboten wird, sind die Gärten definitiv einen Besuch wert. Auch Städte wie Bozen und Meran haben eine schöne Altstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen soll. Hier kommen einem die kürzeren Etappen zugute, denn so hat man genug Zeit um die Etappenorte zu erkunden. 

Ausblick auf das Schloss Juval

Die Kulinarik

Was gibt es wohl Wichtigeres und vor allem Schöneres als Essen? In Südtirol kommt auf alle Fälle jeder auf seinen Geschmack! Von Schlutzkrapfen, die deutlich besser schmecken als sie klingen, bis hin zum berühmten Südtiroler Speck, für den ein eigenes Speckmuseum in St. Martin erbaut wurde, gibt es alles was das Herz begehrt. Gefrühstückt haben wir immer im Hotel, bevor wir dann gut gestärkt in die neue Etappe aufbrachen. Zur Mittagszeit hielten wir dann Ausschau nach einem schönen Plätzchen an der Etsch und breiteten dort dann unsere zuvor eingekaufte Jause aus. Für uns war das perfekt! So konnten wir die Natur noch mehr genießen, etwas Sonne tanken und einfach eine schöne kleine Pause machen. Am Abend gingen wir dann immer entweder direkt im Hotel essen, oder machten uns auf die Suche nach einem kleinen leckeren Restaurant – lange mussten wir zum Glück nie suchen. So ließen wir dann den Abend bei einem Gläschen Wein ausklingen, um uns dann am nächsten Tag wieder auf den Weg zu machen.

Radlerjause auf der Radreise von Reschen nach Bozen

Abreise und Fazit: Nach anstrengenden, aber schönen Tagen in Südtirol machten wir uns nach einem kurzen Besuch in unsere Station in Bozen auch schon wieder auf den Heimweg. Wir sind beide froh diese Erfahrung gemacht zu haben und können diese Tour nur jedem empfehlen!

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