Die Dirndlkirsche oder auch Kornelkirsche ist ein Wildobstschatz, der schon in alten Bauerngärten und Klostergärten geschätzt wurde. Auch wenn es ihr Name vermuten lässt, ist sie nicht mit der Kirsche verwandt, sondern ein Hartriegelgewächs. Ihre kleinen, ovalen, kirschroten Früchte reifen ab Ende August und leuchten dann regelrecht von den Sträuchern – oft an sonnigen Waldrändern, in Hecken oder alten Parks. Geschmacklich sind sie zunächst sehr sauer und entfalten ihr volles Aroma erst, wenn sie richtig reif oder leicht überreif sind. Die Dirndln sollen von selbst von der Staude fallen oder bei leichter Berührung.
Reich an Vitamin C, Eisen und sekundären Pflanzenstoffen haben die Dirndln nicht nur gesundheitlichen, sondern auch kulinarischen Wert. Aus ihnen lassen sich köstliche Marmeladen, Gelees, Säfte, Liköre oder auch Fruchtleder herstellen.
Wussten Sie, dass das Holz der Dirndlkirsche so schwer ist, dass es nicht schwimmt? Zudem werden die Stauden sehr alt. Im niederösterreichischen Pielachtal findet man noch Exemplare, die schon zu Erzherzogin Maria Theresias Zeiten dort standen.