Zum Inhalt
Zur Fußzeile

Reisebericht: Auf den Spuren der Schlösser der Loire

Unser unvergessliches Radabenteuer entlang der prachtvollen Schlösser der Loire in Frankreich
Radfahrerpaar vor dem Schloss Chenonceau

Auf den Spuren französischer Geschichte: Unsere Gäste Manfred und Anne-Christine erkunden die Schlösser der Loire mit dem Rad und lassen Sie an ihrem Abenteuer teilhaben:

Wir entscheiden uns bei unserer diesjährigen Radreise wieder für Eurobike, weil eine ausgezeichnete Organisation, eine gut durchdachte Streckenführung und sorgfältig ausgewählte Hotels einen für uns hervorragenden Radurlaub gewährleisten. Wir wollen eine besondere Route auswählen: die Schlösser der Loire. Auf dieser Reise stehen der Sport, die Kunst und Kultur sowie hervorragende Speisen und vollmundiger Wein im Mittelpunkt. Wir trachten also danach, dem Sprichwort „Leben wie Gott in Frankreich“ Genüge zu tun.

Radfahrerpaar vor dem Schloss Chenonceau

Die Reise geht los - Von Blois nach Amboise

Der Start zu unserer ersten Etappe, die uns mit den Leihrädern in 43 Kilometern von Blois nach Amboise führt, erfolgt an einem Sonntag. Unsere Ziele sind klar definiert: Die tägliche Strecke zu meistern, mindestens ein Schloss zu besichtigen – derer gibt es ja viele – und ein, zwei Gläser guten französischen Wein zu trinken.
Der erste Abschnitt ist landwirtschaftlich geprägt: Endlos weite Hafer- und Weizenfelder säumen unsere Nebenstraßen und Radwege. Besonders fasziniert uns der Hauptfluss, die Loire, die mit ihren fast 1000 Kilometern Länge den längsten der in den Atlantik mündenden Flüsse darstellt.


Unser kultureller Stopp an diesem Tag ist das Schloss Chaumont auf halbem Weg nach Amboise. Auffällig an diesem Märchenschloss sind die prächtige Parkanlage, die herrlichen flämischen Wandteppiche und Bodenfliesen im Sitzungssaal sowie die Medaillons in der Bibliothek. Überwältigt von den vielen Eindrücken erreichen wir unser „Hotel Bellevue“ an der Loire und delektieren uns an einer köstlichen Brasse, begleitet von einem Krug Sauvignon Blanc, im „L´Ambacia“ und an einem Ziehharmonikaspieler in der Fußgängerzone.

Von Amboise nach Tours

Die heutige Strecke unserer individuellen Radreise von Amboise nach Tours mit knapp 30 Kilometern ist die kürzeste. Es stehen noch zwei Schlösser am Programm, die wir genauer kennenlernen wollen: Das Schloss Amboise und das Herrenhaus (Schloss) Clos-Lucé von Leonardo da Vinci.
Nach einer 30 Kilometer langen Radfahrt erreichen wir Tours und beziehen das mondäne Hotel „Hilton Garden Inn“. Nach einem ausgiebigen Gang durch die Altstadt und einem Besuch der Kathedrale verbringen wir den Abend bei Speis und Trank im „Le Capuccino“.

Schloss Amboise

Weiter geht es von Tours nach Chinon

Nach dem Auschecken besichtigen wir bei einem weiteren Altstadtbesuch die Kathedrale des Hl. Martin, die von Papst Paul II. zur Basilika erhoben wird.
Der heutige Tag zählt mit der Fahrt von Tours nach Chinon mit fast 65 Kilometern zu den anstrengendsten, da uns einige Steigungen und viel Gegenwind den Ablauf ziemlich erschweren. Die Pause verbinden wir mit dem Besuch des Spätrenaissance-Schlosses Villandry am Cher, dem Schloss der Gärten. Während die Räume des Châteaus mit prunkvollen Möbeln ausgestattet sind, erwartet uns ein klassischer Renaissancegarten auf drei Ebenen, der seinesgleichen sucht: Oben der Sonnen- und Wassergarten, auf dem Niveau des Schlossfundaments der Blumengarten und zuunterst der größte ornamentale Gemüse-, Gewürz- und Kräutergarten der Welt.
Für uns ist Villandry der schönste Garten, den wir bisher bestaunen können. Nach dem Bezug des typisch französischen Familienhotels „Diderot“, in dem wir zwei Nächte verbringen, nehmen wir im „Café des Art Chinon“ einen Fisch zu uns und lassen den Tag ausklingen.

Radfahrerin vor dem Schloss Villandry

Fabelhafte Rundfahrt von Chinon über Fontevraud und wieder nach Chinon

Am vierten Radtag steht eine Rundfahrt am Programm, die uns von Chinon über Fontevraud wieder nach Chinon zurückführt. Die Strecke umfasst knapp 55 Kilometer und beinhaltet eine anstrengende Bergetappe von 6–7 Kilometern zur Abtei.
In Candes-Saint-Martin an der Vienne, einem der schönsten Dörfer in Frankreich, besichtigen wir die Wallfahrtskirche Saint-Martin. An dieser Stelle soll der Hl. Martin gestorben sein. Ein paar Meter weiter machen wir einen kurzen Abstecher zum Schloss Montsoreau, das kurz nach dem Zusammenfluss der Vienne und Loire steht. Über die hübsche Kleinstadt Turquant und das Weindorf Souzay-Champigny wählen wir eine Bergstraße zur Abtei Fontevraud. Der Anstieg zur einst größten Abtei Europas ist anstrengend, aber lohnenswert: Wir sehen eine romanische Abteikirche mit einem riesigen Hauptschiff und vier Kuppeln, den Kapitelsaal und einen der schönsten Kreuzgänge Frankreichs.
Zu Abend essen wir im kleinen französischen Restaurant „Un air d´autan“, in dem wir die einzigen Nicht-Franzosen sind.

Kirche Saint Martin in Tours von innen

Wir radeln weiter nach Azay-le-Rideau

Die Etappe 5 mit 40 Kilometern führt uns von Chinon nach Azay-le-Rideau und wird profimäßig in zwei Stunden abgewickelt.
Am Ortseingang erwartet uns das „L´ilot Café Retro“, ein „Freiluft-Lokal“ an der Indre, in dem wir mit einer üppigen und variantenreichen Gourmet-Käseplatte verwöhnt werden. Wir genießen eine Stunde lang „Frankreich pur“ am Flussufer. Nach dem Bezug des ausgezeichneten Hotels „Le Grande Monarche“, das aus einem umgebauten Stall entstanden ist und dessen Zimmer französische Ortsnamen tragen, besichtigen wir das Wasserschloss Azay-le-Rideau und seine Gärten.
Am Abend lassen wir uns in „L´Odette’s Restaurant und Crêperie“ nieder und verkosten die köstlichen und abwechslungsreichen Palatschinken.

Radfahrerin genießt feine Käseplatte in Frankreich

Auf nach Chenonceaux

Ans Radfahren mittlerweile gewöhnt, folgen wir dem Indre-Radweg und später dem Cher entlang nach Chenonceau und legen die 65 Kilometer lange, mittelschwere, hügelige Strecke in drei Stunden zurück. Der heutige Höhepunkt ist das Schloss Chenonceau, das wir mittels Audio-Guide in drei Stunden erkunden. Das wahrscheinlich schönste Schloss an der Loire glänzt durch die über den Fluss führende 60 Meter lange Galerie, durch prächtige Salons und Gemächer mit einer Sammlung von wertvollen Möbeln und Kunstwerken und durch eine große Gartenanlage.
Ziemlich müde erreichen wir nach der Besichtigung das „Clair Cottage“, wo wir das Abendessen – ein kreolisches Filet (aus der Küche der Kolonien) – einnehmen und über Nacht bleiben.

Schloss Chenonceau

Auf zwei Rädern zurück zum Ausgangspunkt, nach Blois

Die 7. Etappe führt uns mit 50 Kilometern von Chisseaux zu unserem Ausgangspunkt Blois zurück. Wir folgen zuerst dem Fluss Cher und später der Loire.
In Blois angekommen, erkunden wir mit einem Tablett zum zweiten Mal das Château Royal de Blois, das vier Baustile beinhaltet: die Gotik, Spätgotik, Renaissance und Spätrenaissance. Beim uns bekannten französischen Italiener im „La Scaleta“ werden wir zum Wiederholungstäter, weil uns das Essen hier besonders gut mundet.

Aktivurlauber vor dem Schloss Blois

Krönender Abschluss am Schloss Chambord

Nach einem ausgiebigen Frühstück begeben wir uns etwas verspätet auf die letzte Etappe der Originalreise von Eurobike. Wir radeln einen Rundweg zum Schloss Chambord und legen dabei etwa 55 Kilometer zurück.
Das UNESCO-Weltkulturerbe wird von Henry James wie folgt beschrieben: „Chambord ist wahrhaft königlich“. Das Ausmaß des Schlosses, die märchenhaften Türme und die eleganten Gärten geben dem Dichter recht.
Am Abend zieht es uns – dank der hohen Qualität und des charmanten Ambientes – erneut ins „Scaletta“. Dort genießen wir köstliche Pasta mit Scampi und Lachs sowie einen ausgezeichneten Wein.
Beim Ausklang in der Bar lassen wir die Reise bei einem Cocktail Revue passieren und kommen zum Ergebnis, dass wir großes Glück mit dem Wetter haben (12 Tage kein Regen), sportlich mit den Etappen gefordert sind, kulinarisch mit der französischen Küche verwöhnt werden, Land, Leute und die Schlösser Frankreichs kennenlernen dürfen und somit unseren geschichtlichen Horizont enorm erweitern. Wir treten morgen die Heimreise an. Allez, au revoir la France!

Eine große Hilfe für uns ist die umsichtige Planung durch das Team von Eurobike, das den Grundstein und den Rahmen für unsere Reise geschaffen hat. DANKE den kompetenten Mitarbeitern von Eurobike.

Radfahrer vor Schloss Chambord
Flusslauf der Loire

Fazit

Wir sind 400 Kilometer geradelt und haben acht Schlösser, eine Abtei, drei Kathedralen, eine Kirche und ein Casino besichtigt. Täglich haben wir die französische Küche genossen und viele historische und zauberhafte Orte entdeckt. Diese Vielfalt hat uns sehr begeistert und uns viele schöne Momente geschenkt, an die wir gerne zurückdenken werden. 

Eurobike Newsletter
Anmelden und Bonus sichern!
Jetzt anmelden
/de/reiseinfos/newsletter
Wir versorgen Sie mit topaktuellen Informationen zu unseren Reisen, unserem Team und jeder Menge Reiseinspirationen. Bei Anmeldung erhalten Sie € 20,- Gutschrift auf Ihre nächste Radreise!
€ 20,- sichern
2 Radfahrer am Waltherplatz in Bozen
Bei Buchung einer Reise erhalten Sie jetzt spezielle Konditionen.