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Reisebericht: Mallorca Rundfahrt sportlich

Mallorca mal anders - Unser sportliches Inselabenteuer auf zwei Rädern
Radfahrerin blickt in Banyalbufar auf Mallorca in die Ferne

In diesem Jahr wollte ich mich einer kleinen Herausforderung bei meiner Team on Tour stellen. Ich habe mich für unsere sportliche Radrundfahrt auf Mallorca entschieden. Mit dabei ist meine Mama und unsere individuelle Radreise startet in Salzburg am Flughafen, von wo aus es direkt auf die beliebte Baleareninsel geht. Die Wettervorhersage klingt vielversprechend, die Vorfreude ist da und wir sind bereit, die wunderschöne Destination Mallorca aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben.

Radfahrerin blickt in Banyalbufar auf Mallorca in die Ferne

Perfekt organisiert kann es losgehen

Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem komfortablen Hotel startet unser erster Tag mit einer kurzen, aber gründlichen Einweisung von unserer Stationsleiterin Edith - inklusive hilfreicher Tipps und Übergabe unserer Leihräder. Wir haben uns im Vorfeld für Elektroräder entschieden, die uns quer über die Insel tragen.

Von Playa de Palma nach Porto Cristo – 100 abwechslungsreiche Kilometer

Die erste Radstrecke beginnt an der Playa de Palma. Noch liegt Ruhe über der Promenade, als wir uns auf den Sattel schwingen und die erste Etappe in Angriff nehmen. Die Strecke führt zunächst flach hinaus aus dem touristischen Trubel. Mit einer sanften Steigung geht es langsam ins Landesinnere, vorbei an Feldern, Schafherden und alten Windmühlen. Der Weg verläuft meist auf markierten Radstreifen entlang der Hauptstraße oder auf wenig befahrenen Nebenstraßen – perfekt für einen sicheren und entspannten Start.

Ein erster Zwischenstopp führt uns nach Cala Pi. Wir rollen hinunter zum Aussichtspunkt beim Torre de Cala Pi – ein alter Wachturm mit Postkartenblick auf die türkisfarbene Bucht. Hier gönnen wir uns die erste Verschnaufpause, lassen den Blick schweifen und genießen die herrliche Aussicht. Mittags erreichen wir den Ort Santanyí, der gerade vom Markttrubel ausklingt. Kleine Stände bieten Schmuck, Kleidung und typische mallorquinische Spezialitäten an. Nach einem kurzen Bummel und einer kleinen Stärkung geht es weiter in Richtung Osten.

Die letzten Kilometer fordern noch einmal Konzentration, bis wir schließlich in Porto Cristo ankommen. Die kleine Hafenstadt begrüßt uns mit mediterranem Flair und der Vorfreude auf die nächste Etappe.

Radfahrerin in Torre de Cala Pi

Von der Ostküste hoch in den Norden

Heute navigiert uns die praktische Eurobike- und Eurohike on Tour-App weg von der Küste durch das Landesinnere bis hoch in den Norden - unser Ziel Port d’Alcudia. Die Etappe verspricht Abwechslung, sowohl landschaftlich, sportlich als auch kulinarisch. Anfangs ist es ein auf und ab und ein Wechsel zwischen Steigungen und kurzen Abfahrten. Wir passieren typische mallorquinische Orte wie Manacor, Ariany und Santa Margalida, die mit ruhigen Gassen und regionalem Charme überraschen.

Ein besonderer Stopp erwartet uns in Petra. Die traditionellen Steinhäuser und kleinen verwinkelte Gassen ziehen sofort den Blick auf sich. Auf dem Placa Ramon Llull genießen wir einen typisch mallorquinischen Snack, der bereits im Tagesplan inkludiert ist – eine wohlverdiente Stärkung. Ab Petra wird die Strecke deutlich flacher. Wir radeln vorbei an weiten Gemüsefeldern, Mandelbäumen und kleinen Fincas – begleitet vom Duft der Insel und dem warmen Wind im Gesicht. Die letzten Kilometer führen uns schließlich bis an die Küste zurück, wo wir am späten Nachmittag in Port d’Alcúdia ankommen. Ein lebhafter Ort mit langer Promenade und perfekter Kulisse für den Abend nach einem sportlichen Tag.

Radfahrerin im Garten bei der Kirche Ariany

Kulinarische Inselmomente

Nach einem langen Tag im Sattel und vielen zurückgelegten Kilometern fällt die Entscheidung oft ganz einfach: Wir nutzen das vielfältige Buffet im Hotel, das wir mit Halbpension flexibel vor Ort dazubuchen. Ohne viel Überlegung greifen wir zu – die Auswahl ist groß, bunt und reicht von frischen Salaten über Pizza, Pasta bis hin zu lokalen Spezialitäten. Doch auch außerhalb des Hotels entdecken wir die kulinarische Seite Mallorcas.

In kleinen, charmanten Restaurants probieren wir mallorquinische Küche ganz pur: zarter Fisch vom Grill, würzige Meeresfrüchte und natürlich, was nicht fehlen darf, eine klassische Paella und das serviert mit Blick auf das türkisfarbene Meer. Bevor das eigentliche Essen kommt, gibt es fast überall einen liebevollen Gruß aus der Küche: frische Oliven, knusprige Brotstangerl und eine würzige Aioli, die sofort Urlaubsgefühl aufkommen lässt. Kulinarisch zeigt sich Mallorca von seiner besten Seite – unkompliziert, authentisch und einfach köstlich.

Kulinarik auf Mallorca - Meeresfrüchte mit gebratenem Gemüse
Durch das Tramuntana Gebirge

Der Morgen in Port d’Alcúdia beginnt ruhig und wir gönnen uns einen kleinen Abstecher in die historische Altstadt. Wir schieben unsere Räder durch die engen, noch menschenleeren Gassen bevor wir uns in Bewegung setzen. Die ersten Kilometer Richtung Pollença verlaufen flach und angenehm. Wir rollen entspannt über asphaltierte Nebenstraßen, vorbei an Feldern, Obstplantagen und vereinzelt grasenden Schafen. Pollença empfängt uns mit mediterranem Charme und jeder Menge Geschichte. Wer Lust und Beine hat, kann die berühmten 365 Stufen des Kalvarienbergs erklimmen – oben wartet ein beeindruckender Ausblick über die Dächer der Stadt bis hin zum Tramuntana-Gebirge.

Auch das Monestir de Sant Domingo, die Kirche Nostra Senyora dels Àngels und die Steinbrücke am Stadtrand sind stille Zeugen der reichen Vergangenheit dieses Ortes – lohnende Zwischenstopps, bevor die Etappe so richtig ernst wird. Denn ab hier beginnt der anspruchsvolle Teil: ein stetiger, langer Anstieg hinauf zum Kloster Lluc. Die Serpentinenstraße windet sich durch dichte Pinienwälder und vorbei an schroffen Felsen – bis sich plötzlich der Blick auf den tiefblauen Gorg Blau und den Cúber-Stausee öffnet. Eine spektakuläre Kulisse auf knapp 900 Metern Höhe – hier ist Mallorca ganz wild und fast schon alpin. Was folgt ist eine lange, kurvige Abfahrt durch die Bergwelt der Serra de Tramuntana bis hinunter zum Hafenstädtchen Port de Sóller.

Hitze, Höhen und atemberaubende Ausblicke

Die heutige Strecke ist ein echtes Highlight – und gleichzeitig eine sportliche Herausforderung. Von Port de Sóller aus führt unser Weg entlang einer der schönsten Küstenstraßen Mallorcas. Die Straße schmiegt sich an die Felsen, windet sich durch Olivenhaine und öffnet immer wieder atemberaubende Blicke über das Meer. Das Blau scheint heute noch intensiver zu leuchten – vielleicht, weil es der heißeste Tag der Woche ist.

Die Route ist geprägt von knackigen Anstiegen und schwungvollen Abfahrten. Der Fahrtwind bringt uns immer wieder frische Energie – eine willkommene Abkühlung bei der Hitze. Wir durchqueren das Künstlerdorf Deià, machen einen Abstecher ins charmante Valldemossa und rollen später durch die terrassenförmig angelegten Orte Banyalbufar und Estellencs. Jeder dieser Orte wirkt wie aus einem Bilderbuch – ruhig, traditionell, voller Charakter. In Port d’Andratx angekommen, wissen wir: Diese Küstenetappe werden wir so schnell nicht vergessen.

Ausblick auf Deia mit Gebirge im Hintergrund

Von Port d’Andratx zurück zur Playa de Palma

Unsere letzte Etappe beginnt mit dem Wissen, dass wir heute zum Ausgangspunkt unserer Originalreise zurückkehren. Längere, teils steile Anstiege fordern uns noch einmal heraus, während sich die schmale Bergstraße eindrucksvoll durch Wälder und das Gebirge schlängelt. Die Ruhe der Natur und die klare Morgenluft begleiten uns bergauf – ein würdiger Abschluss für diese sportliche Rundfahrt. Nach dem letzten Pass rollen wir in einer langen, wunderschönen Abfahrt hinab nach Esporles und weiter durch das Dorf Establiments.

Von dort aus wird es städtischer: Durch Palma führt ein gut gekennzeichneter Radweg, der uns sicher durch den Verkehr leitet. Es ist etwas lauter, geschäftiger – und trotzdem spüren wir diesen besonderen Moment, als wir bei der berühmten Kathedrale La Seu halten und kurz innehalten. Wir können kaum glauben, dass wir die Insel in nur fünf Tagen mit dem Rad umrundet haben.

Radfahrerin vor der Kathedrale in Palma
Eine Finca an der Küste von Mallorca

Mein Fazit

Diese Radtour um die Insel bietet alles, was das Radlerherz höherschlagen lässt: traumhafte Ausblicke, abwechslungsreiche Etappen mit fordernden Anstiegen, langen Abfahrten, malerischen Küstenstraßen und idyllischen Dörfern im Inselinneren. Ein ständiger Wechsel zwischen Berg und Meer, Kultur und Natur, Bewegung und Genuss. Trotz der sportlichen Herausforderung bleibt genug Zeit zum Durchatmen: ein Sprung in den Pool, ein entspannter Moment am Strand oder ein leckeres Abendessen mit Blick auf den Sonnenuntergang.

Mein Lieblingsplatz

Kurz nach Banyalbufar, bei einer frischen Abfahrt, taucht der Torre del Verger auf einer Klippe auf – ein kleiner, historischer Turm aus dem 17. Jahrhundert. Beim Aussichtsplatz bleiben wir stehen und über eine schmale, eiserne Treppe klettere ich auf den Turm. Oben eröffnet sich mir ein atemberaubender Blick auf das offene Meer und die zerklüftete Küstenlandschaft. Dieser ruhige, stille Ort lädt mich ein, innezuhalten, tief durchzuatmen und die frische Meeresbrise zu spüren. Ein perfekter Ort, um neue Energie zu tanken und die Schönheit der Natur bewusst wahrzunehmen.

Radfahrerin genießt Ausblick am Torre del Verger
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