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Reisebericht MS Normandie

Catharina mit Rad & Schiff von Passau nach Wien.
Cathi auf MS Normandie

Seit mittlerweile fast einem halben Jahr bin ich Teil des Eurobike-Teams und betreue hier – unter anderem – die Kombinationsreisen mit Rad & Schiff. Darum war es jetzt für mich an der Zeit, in See, oder besser gesagt in Fluss zu stechen und eine Rad- und Schiffstour hautnah zu erleben. Für meinen Mann und mich hieß es also „Alle Mann an Bord!“ – die Reise Passau - Wien - Passau auf der MS Normandie konnte starten!

Cathi auf MS Normandie

Ankunft in Passau und Erkundung unseres „schwimmenden Hotels“

Ausgangspunkt der Reise war die Universitätsstadt Passau. Dort angekommen parkten wir beim Parkplatzanbieter Globus Group. Interessant zu wissen: Gleich drei Flüsse – die blaue Donau, der grüne Inn und die schwarze Ilz – treffen sich in Passau. Von dort brachte uns ein Shuttlebus nach Passau Racklau, wo uns die MS Normandie bereits erwartete. Der Check-In war superschnell erledigt und vor der ersten Etappenbesprechung am Nachmittag hatten wir noch genügend Zeit, um unsere Kabine zu beziehen und das Schiff zu erkunden.

Bei der Etappenbesprechung, die auf Deutsch und Englisch gehalten wurde, wurde uns die Radstrecke für den folgenden Tag erklärt. Zwei Strecken standen dabei zur Auswahl: eine etwas leichtere und eine etwas schwerere Strecke. Jan, unser Reiseleiter, kannte die Strecken wirklich sehr gut und seine Geheimtipps waren immer Gold wert. Nach der Besprechung stellte sich die Crew bei einem gemeinsamen Willkommenscocktail vor und wir ließen den ersten Abend beim gemütlichen Abendessen ausklingen.

Erste Radetappe mit herrlichen Ausblicken auf die Donauschlinge und Linz

Top motiviert und gestärkt vom Frühstück führte uns die erste Radetappe Richtung Obermühl. Die Donau stets im Blick erreichten wir zuerst die Schlögener Schlinge – mein absolutes Highlight des ersten Radtages. Die Landschaft war wirklich imposant! Aber genug geschwärmt – in der Gallerie finden Sie ein Bild von diesem Naturschauspiel, dann wissen Sie ja was ich meine. 😉 In Obermühl angekommen stärkten wir uns mit einer Eisschokolade, bevor es wieder zurück zur MS Normandie ging.

Diese erwarte uns bereits und kaum waren alle Passagiere an Bord, legten wir ab und fuhren Richtung Linz. Auf dem Sonnendeck bewunderten wir die vorbeiziehende Landschaft vom Schiff aus. In Linz angekommen gab es noch die Möglichkeit, die Innenstadt mit der Bimmelbahn zu entdecken. Danach durften wir uns wieder auf ein 4-Gänge Menü an Bord freuen.

Eis und Prinzessinnen-Feeling im Schloss Greinburg

Über Nacht brachte uns unser schwimmendes Hotel nach Mauthausen. Am nächsten morgen gönnten wir uns ein ausgiebiges Frühstück und schwangen uns auf die Räder. Ziel der heutigen Etappe war Grein. Vorbei an Weizen- und Sonnenblumenfeldern führte uns der Radweg entlang der Donau, bis uns die MS Normandie irgendwann einholte. Interessante Info: Wer sich dafür entscheidet auf der linken Seite an der Donau zu fahren, der fährt in Oberösterreich. Wer entschließt auf der rechten Seite zu fahren, der fährt in Niederösterreich.

Kurz vor Grein kehrten wir zum Mittagessen ins Gasthaus Schatzkastl in Ardagger Markt ein. Dieses Gasthaus ist wärmstens zu empfehlen, das Essen war sehr lecker und die Bewirtung war sympathisch. Ganz besonders schön: die Aussicht auf Schloss Dornach. Als wir in Grein ankamen, gingen wir auf ein Eis in der Eisdiele Schörgi, die sich direkt am Hafen befand, an dem uns die MS Normandie bereits erwartete. Abends gab es für uns noch eine Führung im Schloss Greinburg.

Dritte Radetappe nach Melk

Die heutige Radetappe führte uns nach Melk. Meine Sorgen wegen der doch recht langen Strecke von 50 Kilometern waren völlig unbegründet: Die Zeit verstrich wie im Flug. Landschaftlich war dieser Radweg sehr sehenswert. Er führte durchgehend entlang der Donau und wir genossen die Natur. Aufgrund des Feiertags haben wir auf dem Weg durch die Dörfer mehrere Musikkapellen gesehen, die den Feiertag gefeiert haben. Am Schiff angekommen ließen wir die Räder stehen und machten uns zu Fuß auf den Weg in das kleine Städtchen. Mein persönliches Highlight: Das Stift Melk. Über Nacht schiffte uns die MS Normandie nach Tulln.

Von Tulln nach Kahlenberg

Nach dem Frühstück stellten wir uns – wie jeden Tag – ein Jausensackerl für die Radtour zusammen. Die Stadt Tulln, die national und international auch als Garten- und Kunststadt bekannt ist, mussten wir leider schon wieder verlassen. Es warteten aber noch weitere Höhepunkte wie beispielsweise das Stift Klosterneuburg, das unmittelbar vor den Toren Wiens liegt, auf uns. Vom Heurigenort Kahlenbergerdorf begaben wir uns auf eine Wanderung zur Aussichtsterrasse des Kahlenbergs. Die Wanderung durch die Weinberge hat sich definitiv bezahlt gemacht, denn wir wurden mit einer eindrucksvollen Aussicht über Wien belohnt! Beim Abendessen am Schiff ließen wir den Tag ausklingen.

Kulturtag in Wien

An diesem Tag war ein Ruhetag geplant, also buchten wir an Bord eine Stadtrundfahrt durch Wien. Diesen Ausflug kann ich wirklich sehr empfehlen. Es ist mal etwas ganz anderes, wenn man Wien mit dem Rad erkundet. Bei diesem Ausflug sahen wir auch die grünen Fleckchen von Wien. Wir starteten die Tour in Wien-Nussdorf, dort wo unser Schiff am Vorabend anlegte. Unser Guide erzählte uns viel über den Künstler Hundertwasser. Wir besuchten das Hundertwasserhaus, fuhren an der Hofburg vorbei und machten einen kurzen Umweg durch den Wiener Stadtpark. Die Tour endete dann direkt am Stephansdom in der Wiener Innenstadt. Dort legten wir eine Pause in einem typischen Wiener Kaffeehaus ein. Am Abend machten wir uns schick für einen Besuch in der Oper.

Radeln durch die schöne Wachau

Über Nacht legte die MS Normandie in Wien ab und wir wachten am nächsten Tag in Dürnstein auf. Frisch und munter radelten wir los in Richtung Pöchlarn. Auf dieser Etappe fuhren wir durch sanfte Hügellandschaften, Weinterrassen, Burgen, Klöster und Ruinen. Die Wachau ist wirklich wunderschön!

Am Abend wurden wir mit einem Piratenabendessen verwöhnt, die Tische wurden dementsprechend geschmückt und das Servicepersonal war auch verkleidet. Dieses Abendessen war etwas ganz Besonderes für uns.

Unser Abreisetag:

Während des Frühstücks an Bord ließen wir die vergangenen Tage Revue passieren. Bei wunderschönem Wetter genossen wir die letzten Stunden auf der Sonnenterrasse und erspähten dabei sogar ein paar jener Radwege, auf denen wir in den letzten Tagen radelten. In Passau angekommen gingen wir um ca. 11 Uhr mit einem lachenden und einem weinenden Auge von Bord.

Der Shuttlebus brachte uns wieder zum Parkplatzanbieter Globus. Schon war sie vorbei, unsere Rad- und Schiffsreise entlang der Donau.

Sonnenuntergang auf der MS Normandie

Ich bin begeistert und kann die Tour nur wärmstens empfehlen. Die Atmosphäre an Bord, die Radetappen, die kulturellen Highlights – Sie sehen: ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Ich hoffe, dass ich den ein- oder anderen Rad- und Schifffan für diese Tour begeistern konnte und bin bei der Organisation natürlich immer gerne behilflich – Ich bin jetzt schließlich ein richtiger MS-Normandie-Experte!

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