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Reisebericht: Von Porto nach Lissabon mit dem Rad

Persönliche Eindrücke aus erster Hand: Unsere Gäste Manfred und Anne-Christine nehmen Sie mit auf ihre Radreise durch Portugal und lassen Sie an den schönsten Momenten teilhaben.
Radfahrerpaar vor Palheiros in Praia da Costa Nova

Nach unserer Reise entlang der Loire-Schlösser entscheiden wir uns erstmals für eine Anreise per Flugzeug. Die Wahl fällt auf Portugal, denn die Radreise von Porto nach Lissabon begeistert uns sofort. Klar ist: Wir fahren mit Eurobike, weil der Veranstalter aus Obertrum für perfekte Planung, reibungslose Organisation und beste Betreuung sorgt.

Unser Ziel: An der Atlantikküste von Norden nach Süden radeln, den wichtigsten Teil Portugals kennenlernen, Portwein verkosten und Porto sowie Lissabon entdecken. Was wird uns der Südwesten Europas noch bieten? Gespannt warten wir auf den Start.

Als klassische Radfahrer wählen wir erstmals E-Bikes und bereuen es nicht. Steigungen bei Sintra, hügeliges Gelände und starker Seiten- und Gegenwind stellen uns vor Herausforderungen, doch die E-Bikes leisten hervorragende Dienste.

Radfahrerpaar vor Palheiros in Praia da Costa Nova

Gemütlich ankommen in Porto

Wir erreichen nun erstmal unser Hotel Vila Gale Porto Ribeira, das uns für zwei Zusatznächte als Unterkunft in Porto dienen darf.

Porto, die größte Stadt des Nordens, wurde im Zeitalter der Entdeckungen reich, als Seeleute und Händler in die Neue Welt segelten, um mit Gold und Diamanten zurückzukehren. Später wurde die Stadt Namensgeber des Portweins und profitierte vom Portweinhandel.

Wir fahren auf dem Douro entlang der Ufer von Porto und Vila Nova de Gaia und bewundern die berühmten Brücken sowie die eindrucksvolle Architektur. Nach einem Spaziergang über die Ponte Luís I genießen wir eine exklusive Portweinverkostung. Bei unserem Stadtrundgang entdecken wir prächtige Kirchen, historische Bauwerke, kunstvolle Azulejos und die berühmte Buchhandlung Livraria Lello. Kulinarische Spezialitäten wie Pasteis de Nata und regionale Weine runden unser Erlebnis ab. Abends erwacht das Fischerviertel Ribeira zum Leben und von der imposanten Eisenbrücke eröffnet sich uns ein unvergesslicher Blick auf Fluss und Altstadt. Den Abschluss bildet ein traditionelles Abendessen mit dem portugiesischen Dessert namens Doce de Bolacha.

Von Porto zum Atlantik: Unsere erste Etappe

Wir verabschieden uns von Porto und übernehmen unsere E-Bikes nach einer kurzen Einweisung von unserem persönlichen Betreuer vor Ort. Die erste Etappe führt uns 47 Kilometer entlang des Douro bis zur Atlantikküste. Vor uns liegt das Meer, hinter uns Porto. Wir radeln durch Dünen und Pinienwälder, vorbei an weißen Stränden und lebhaften Orten, wo Einheimische den Johannis-Tag feiern. Unterwegs genießen wir ein Omelett mit Gambas und ein Glas Weißwein aus dem Douro-Tal. Am späten Nachmittag erreichen wir Furadouro, beziehen unser Boutique-Hotel und lassen den Tag bei gegrillten Sardinen, Schokomousse und Weißwein ausklingen.

Kloster Serra do Pilar

Strandträume und Naturparadies bis ins „Venedig Portugals“

Die 41 Kilometer lange Etappe von Furadouro nach Aveiro verläuft in drei Abschnitten.

Zunächst radeln wir 28 Kilometer auf ruhigen Landstraßen von Furadouro nach São Jacinto. Wir passieren die Strände Praia Torrao do Lameiro mit endlosem Sand und Pinienwald sowie Praia da Torreira, die sich 25 km entlang der Küste erstreckt. Im Naturpark Reserva Natural das Dunas de São Jacinto legen wir einen kurzen Stopp ein. Die Dünenlandschaft mit Pinienwäldern, Süßwasserteichen und Sümpfen ist ein Paradies für Zugvögel und überwinternde Arten.

Von Jacinto setzen wir mit der Fähre in 15 Minuten über und genießen die Wartezeit bei Fischsuppe und alkoholfreiem „Super Bock“ im Hafenrestaurant.

Die letzten 13 Kilometer bis Aveiro führen über flache Radwege. In dem „Venedig Portugals“ unternehmen wir eine Bootsfahrt auf den Kanälen, bewundern Salzpyramiden, Jugendstilfassaden und den Fischmarkt. Den Tag beschließen wir mit Bacalhau im Restaurant „A Nossa Casa“ und Weißwein aus dem Douro-Tal.

Kanal in Aveiro "Venedig in Portugal"

Bunte Palheiros und der erste Sprung ins kühle Nass

Die 38 Kilometer lange Etappe von Aveiro nach Praia de Mira verläuft auf flachen Radwegen und ist leicht zu meistern. So bleibt Zeit für einen Abstecher nach Costa Nova und ein erfrischendes Bad im Atlantik. Costa Nova liegt auf einer schmalen Sandbank und bietet zwei kontrastreiche Küsten: eine ruhige Lagunenseite mit kleinem Hafen und die berühmten gestreiften Häuser sowie einen weiten Atlantikstrand mit goldenem Sand und kräftigem Wind. Die „Palheiros“, einst einfache Fischerhütten, leuchten heute in bunten Farben und zählen zu den meistfotografierten Motiven Portugals. Wir schlendern entlang der Promenade, bewundern die Häuserreihe und kaufen hochwertige Mitbringsel.

In Praia de Mira beziehen wir das Vier-Sterne-Strandhotel Macarico Beach. Der breite, feinsandige Strand lädt zum ersten Atlantikbad ein – das Wasser ist noch kühl, die Wellen hoch. Zum Abschluss genießen wir im Restaurant „Salgaboca“ ein exzellentes Fischgericht und lassen den Tag stilvoll ausklingen.

Reihe traditioneller Palheiros-Häuser mit bunten vertikalen Streifen in Costa Nova. Palmen und parkende Autos davor, unter klarem Himmel.

Herausforderung mit Aussicht: Die Königsetappe

Die 49 Kilometer lange Etappe von Praia de Mira nach Figueira da Foz zählt zu den anspruchsvollsten. Die ersten 30 Kilometer führen auf einer kerzengeraden Straße durch eine Dünenlandschaft mit mediterraner Macchia, Sand, Föhren und Pinien. Leichte Hügel und Gegenwind fordern uns heraus. Am Lagoa da Vela bewundern wir eine ausgedehnte Seerosenfläche.

Der zweite Abschnitt begeistert mit zwei kräftigen Anstiegen bei Murtinheira entlang einer spektakulären Küstenstraße. Atemberaubende Aussichtspunkte und die rasante Abfahrt Richtung Figueira da Foz machen die Mühen wett. Vom Miradouro Cabo Mondego eröffnet sich ein grandioser Blick auf die Stadt. Wir genießen Gambas und Weißwein, bevor uns der Praia do Cabedelo mit goldenem Sand empfängt. Nach einem erfrischenden Bad erreichen wir das Costa de Prata Hotel in direkter Strandlage. Zum Abendessen gibt es Dorade und Weißwein – ein perfekter Abschluss dieser herausfordernden, aber eindrucksvollen Etappe.

Radfahrerin an der Küste in Figueira

Von der Stadt der Könige zum Hafenflair von Cascais

Der Donnerstag startet mit einer zweistündigen Autofahrt von Figueira da Foz nach Sintra, wo unsere 41 Kilometer lange Etappe nach Cascais beginnt. Vor dem Radeln besichtigen wir Sintra, die Stadt der Könige, mit dem Nationalpalast, dem Palacio Valenças und der maurischen Burg. Der Nationalpalast mit seinen markanten Türmen und prachtvollen Sälen beeindruckt ebenso wie die romantische Architektur des Palacio Valenças.

Dann geht es auf die E-Bikes: steile Anstiege, enge Serpentinen und dichter Verkehr fordern volle Konzentration. Nach der Maurenburg genießen wir die Abfahrt Richtung Atlantik – ein besonderes Vergnügen. Eine kleine Bucht lädt zum Bad im wärmeren Meer ein, begleitet von einem kühlen Bier.

In Cascais beziehen wir das elegante Hotel Baía direkt am Hafen. Die Stadt begeistert mit Sandstränden, Villen und lebendigem Flair. Den Tag beschließen wir im Fischlokal Mariscaria mit Goldbrasse und Weißwein – ein perfekter Abschluss einer abwechslungsreichen Etappe.

Sintra

Finale am Tejo: Von Cascais nach Lissabon

Nach dem Frühstück mit Blick auf Hafen und Meer starten wir zur letzten Etappe: 40 Kilometer von Cascais nach Lissabon. Die Strecke verläuft auf Radwegen und Nebenstraßen mit herrlichem Panorama entlang des Atlantiks und des Tejo – ein echtes Highlight. Nach einem kurzen Stopp in einem maritim gestalteten Lokal erreichen wir Belém, das historische Zentrum Lissabons.

Belém verkörpert Portugals Glanzzeit als Entdeckernation. Das Denkmal der Entdeckungen (Padrão dos Descobrimentos) zeigt Heinrich den Seefahrer und andere große Persönlichkeiten wie Vasco da Gama und Ferdinand Magellan. Der Torre de Belém, 1520 erbaut und UNESCO-Weltkulturerbe, diente einst als Hafenschutz, Gefängnis und Zollstation. Wegen Renovierung bleibt er geschlossen, doch die Parkanlage und das nahe Mosteiro dos Jerónimos beeindrucken uns umso mehr. Das Kloster gilt als Meisterwerk des manuelinischen Stils und beherbergt den Sarkophag Vasco da Gamas. Besonders faszinierend ist der zweistöckige Kreuzgang mit orientalischen und maurischen Elementen.

Von Belém radeln wir weiter entlang des Tejo und durch den Hafen bis zum Hotel Olissippo Oriente im Osten Lissabons, das wir für weitere zwei Zusatznächte beziehen. Das ist einfach perfekt, denn die Stadt hat viel zu bieten.

Kloster Sao Vicente de Fora

Ein Tag voller Geschichte und Lebensfreude in Lissabon

Wir starten früh mit der U-Bahn ins Zentrum – dank der guten Lage unseres Hotels problemlos. Mit einem 24-Stunden-Ticket fahren wir zur Burganlage Castelo de São Jorge. Der Aufstieg durch das alte Lissabon ist beeindruckend. Die Festung thront majestätisch über der Stadt und bietet einen der schönsten Ausblicke. Beim Spaziergang durch die Ruinen und den Garten bewundern wir Zinnen und Türme, die Zeugen der wechselvollen Geschichte sind.

Ein Muss: die Fahrt mit der historischen Tram 28. Die gelben Waggons aus den 1930er Jahren ruckeln durch enge Gassen und steile Kurven. Wir passieren Sehenswürdigkeiten wie die Basilica da Estrela, die Kathedrale Sé und die Praça do Comércio. Als ein Auto die Strecke blockiert, helfen alle mit – ein unvergessliches Erlebnis!

Danach erkunden wir Alfama, das älteste Viertel Lissabons, voller verwinkelter Gassen und lebendiger Geschichte. Wir erleben den Abschluss des 14-tägigen Straßenfestes zu Ehren des Hl. Antonius: Musik, Tanz, gegrillte Sardinen und ausgelassene Stimmung.

Zum Schluss besuchen wir ein Sardinengeschäft. Hier findet man ein passendes Geburtstagsgeschenk für alle Fischliebhaber: Sardinendosen mit Jahresaufschrift und Sardinen in verschiedensten Geschmacksrichtungen! Eine charmante Tradition!

Zwei Personen auf einem Boot auf dem Tejo mit der roten Brücke des 25. April über dem Wasser unter blauem Himmel in Lissabon.

Ein letzter Streifzug durch Lissabons Glanz und Geschichte

Vom Schiff aus bewundern wir die Silhouette der Stadt, den Bezirk Belém mit Torre, Entdeckerdenkmal und Hieronymuskloster, das Kulturzentrum CCB, die Christusstatue und die imposante Brücke des 25. April. Das CCB fasziniert mit moderner Architektur, Konzertsälen und Ausstellungen, während das MAAT am Tejo mit seiner spektakulären Fassade und zeitgenössischer Kunst beeindruckt. Die Brücke Ponte 25 de Abril erinnert an die Nelkenrevolution und bietet einen grandiosen Blick, ebenso wie die Christusstatue Cristo Rei, die hoch über dem Tejo thront. Wir genießen die Atmosphäre, bevor wir mit der U-Bahn zurück zum Hotel fahren, schnell packen und zum Flughafen aufbrechen. Mit Wehmut verlassen wir Lissabon und kehren nach Österreich zurück.

Ein Holzsteg auf einer begrünten Klippe mit Aussicht auf Häuser und Meer

Fazit

Eine großartige, abwechslungsreiche Reise – eine Reise der Vielfalt geht zu Ende. Wir nehmen Eindrücke maritimer, sportlicher, kultureller, historischer, botanischer, geologischer und kulinarischer Art aus Südwest-Europa mit nach Hause.

Wir genießen Fisch in allen Variationen, riesige Gambas, das eine oder andere Glas Weißwein aus dem Douro-Tal – und natürlich typischen Portwein.

Es ist für uns die erste Anreise per Flugzeug, das erste Mal mit dem E-Bike und das erste Bad im Atlantik. Wir sind beeindruckt von der quirligen Atmosphäre und der Gastfreundschaft. Obrigado, Portugal – wir kommen wieder!

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