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Reisebericht: Sagres - Tavira

Petras Radreise ans Ende der Welt
Felsige Küste mit Fischerbooten

Es dauerte nicht lange, unsere Wunschdestination für 2023 zu fixieren, denn schon lange schwärmen mein Partner Rudi und ich von einer Radreise an der traumhaften Algarve. Dass die Südküste Portugals mit schönen Kontrasten zwischen idyllischen Dörfern und prächtigen Küstenlandschaften überzeugt, ist kein Geheimnis mehr. Jedoch ist das „Ende der Welt“ für uns überraschend angenehm zu erreichen! Was es auf unserer Radreise von Sagres nach Tavira zu entdecken gibt und welche Momente uns besonders gut in Erinnerung geblieben sind, verraten wir in unserem Reisebericht.

Felsige Küste mit Fischerbooten

Es geht los!

Das kleine Café, an dem wir unseren ersten Espresso des Tages trinken, bietet uns einen atemberaubenden Ausblick über die Dächer von dem kleinen überschaubaren Dorf Sagres. Der Wind weht noch über die Buchten hinweg und gibt dem ersten Morgen unserer Radreise in Portugal eine besondere Stimmung voller Vorfreude. Wir schwingen uns auf unsere E-Bikes und bestaunen die steinigen Klippen zu den wohl schönsten Orten an der Küste Portugals.

Die Radstrecke führt entlang wilder und unberührter Natur und Blumenlandschaften. Wir genießen die Meeresbrise vom Fahrradsattel aus – herrlich! Dabei fällt uns auf, dass man auch schon die entfernten Dörfer in der Sonne glitzern sieht. Die Häuser sind weiß gestrichen und setzen mit ihren orangen Dächern einen schönen Kontrast zum Blau des Meeres entlang unserer Route.

Ausblick auf portugiesisches Fischerdorf

Sommerliche Temperaturen und Abkühlungen

Da sich nach den ersten beiden Tagen schön langsam die Beine bemerkbar machen, freuen wir uns doppelt, als wir in unserem Hotel ankommen und nach einem Drink in der Strandbar die Seele am Meer baumeln lassen können. Die Sonne auf der Haut fühlt sich schon sehr nach Sommer an, obwohl es erst Mitte Mai ist. In der Unterkunft zeigt uns das freundliche Personal noch das Herzstück des Hotels: ein Rooftop-Pool! Ab in die Badesachen und nach einem ausgiebigen Sonnenbad heißt es ab ins kühle Nass.

Eine regelrechte Wohltat nach einem warmen und sonnigen Radl-Tag! Nach der 50 km langen Radstrecke sind wir auch echt froh, dass wir flotte E-Bikes für die Reise ausgewählt haben. So lässt es sich mühelos durch die Orangenplantagen und Olivenhaine Portugals flitzen.

Und? Sind wir schon angekommen am Ende der Welt? Noch nicht ganz.

Am vierten Tag holen wir uns Frühstuck in unserer Unterkunft und genießen lokale Köstlichkeiten, während ein Pianist den Sonnenaufgang musikalisch begleitet.

Eine der letzten Unterkünfte hat eine besonders schöne Lage und führt über Orangen-Alleen zu einer Lagune, wo wir die Wellen gut überblicken können. Dieses Schauspiel animiert uns nach wenigen Augenblicken auch zu einem Bad im blauen Atlantik.

Fahrrad am Wegweiser

Die Landschaft der Algarve

Bei einer kurzen Trinkpause bewundern wir die kargen Felsen, die am Strand von den sanften Bewegungen des Meeres umspielt werden. Zufällig treffen wir genau dann in Lagos ein, als die Einheimischen gerade ein Fest feiern und bekommen so nach einem erfolgreichen Radtag auch noch einen Einblick in die lokale Kultur und Feierlichkeiten.

Die sommerlich-angenehmen Temperaturen und die leichte Brise, die nach Meer duftet, setzen die perfekte Stimmung für den Abend.

Die Fahrt durch schattige Olivenhaine und duftende Orangenplantagen bringt uns auf eine Idee: Wir kaufen uns einen ganzen Sack sonnengereifter Orangen bei einem Bauern an der Radstrecke. Die herrliche reifen Früchte lassen wir uns auf einer Bank mit Ausblick auf die Küste Portugals schmecken und wir bewundern die einzigartige Landschaft und den Kontrast des wilden Wassers, welches viele Surfer anzieht.

Weiter entlang der Radtour merkt man, wie sich die Landschaft langsam beruhigt und man nur noch sanftes türkisblaues Wasser in den Buchten bewundern kann. Bei 30 Grad und angenehmer Meeresbrise nutzen wir den Moment für eine kurze Abkühlung.

Als wir am vierten Tag am National Park vor Faros vorbeifahren, entdecken wir eine kleine Wasserstelle, wo sich kleine Krebse tummeln.

Langsam kommen wir von Orangenplantagen und Olivenbäumen zu Pinienwäldern und Fischerdörfern. Nicht nur die Landschaft ändert sich, sondern auch die Landesgrenzen, denn bald kommen wir in unserem Ziel an: Spanien.

Unser Highlight der Tour

Genau 200 Stufen aus Holz führen hinunter zur sandigen Bucht in Lagos und sind mit den dunkelbraunen spitzen Felsen auf jeder Seite das perfekte geschützte Plätzchen. Obwohl die Temperaturen angenehm sommerlich sind, haben wir den Strand in der Bucht für uns allein und erkunden die Gegend. Zwischen den Felsen hat das Wasser im Meer einen Durchgang ausgeschwemmt. Unglaublich, wie kräftig Mutter Natur ist! Wir staunen noch über den Felsenbogen, als plötzlich ein kleines Boot durch den Naturbogen tuckert. Der Fischer winkt uns zu. Er legt an und wir zögern keinen Augenblick, um nach einer kleinen Tour zu fragen. Erst als wir uns annähern, sehen wir, dass es in der Bucht mehrere kleine Fischerboote gibt.

Bevor wir losfahren, erklärt uns der Fischer, dass sich die Felsen durch Wind und Wetter ständig verändern und dass sie in dieser Form nie wieder zu sehen sein werden.

Als wir uns dem Felsenbogen annähern, bleibt uns fast der Atem weg. Der Wind saust leise um das Boot, die Wellen schlagen sanft an die Felsen neben uns im Wasser. Über uns werden die Felsklippen vom Sonnenlicht angestrahlt. Das Ganze ist ein beeindruckendes Schauspiel der Natur. Ganz eindeutig das Highlight der Reise, da wir aus eigener Kraft zu diesem Ort gefahren sind und danach überraschend auf wunderbare Weise das Zusammenspiel von Wasser, Wind und Natur erleben dürfen. Mit wackeligen Beinen legen wir wieder an Land an und schwingen uns auf unsere vertrauten E-Bikes, um unser Tagesziel zu erreichen. Das erlebte Abenteuer ist bis in die laue Sommernacht noch unser Gesprächsthema.

Frau an felsiger Küste

Fazit

Diese Reise ist empfehlenswert für jeden, der in Portugal einmal so richtig entschleunigen will und Gemütlichkeit sowie authentische Dörfer schätzt. In Sagres weht öfter mal eine Meeresbrise und es kann daher am Abend etwas frischer sein. Unser Tipp: Packen Sie eine leichte Jacke ins Gepäck!

Die Eurobike & Eurohike on Tour-App gibt tägliche Einkehrtipps und sorgt für eine mühelose Orientierung während der Reise. Man muss sich nie Gedanken machen, ob man denn wirklich auf der richtigen Strecke unterwegs ist, und kann sich so auf das wirklich Wichtige konzentrieren: auf die wunderschöne Küstenlandschaft.

Kulinarisch hat die „Reise ans Ende der Welt“ einiges zu bieten, ganz besonders Fisch-liebhaber kommen hier auf ihre Kosten, da die pescados frisch gefischt und mit ordentlich Knoblauch aromatisch am Holzofenrost gebraten werden.

Ein besonderer Tipp ist die lokale Süßspeise in Portugal „Pastel de Nata“, ein kleines knuspriges Teigschüsselchen, das mit einer Vanille-Puddingcreme gefüllt ist.

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