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Der Loire-Radweg im Reisebericht

Von blühenden Rosen, charmanten Städten und den Weiten des Flusses
Radfahrerin am Loireufer

Heuer war die Vorfreude auf meine Mitarbeiter on Tour-Reise besonders groß! Ich durfte eine der Regionen besuchen, für die ich auch als Kundenberaterin zuständig bin – das Loire-Tal.

Ich war bisher einmal in Paris und Dijon, kenne Frankreich daher schon ein wenig. Dazu kommt noch die Motivation, meine Französisch-Kenntnisse wieder aufzufrischen und natürlich die Kultur und Kulinarik der Region zu entdecken.

Wir bieten an der Loire die Rundtour „Schlösser der Loire“ und eine Streckentour am Loire-Radweg an. Ich habe mich für die 8-tägige Radreise von Tours nach Saint-Nazaire an die wunderschöne Atlantikküste entschieden.

Radfahrerin am Loireufer

Frankreich, wir kommen

Wir beginnen unsere Reise nach Frankreich an einem wunderschön sonnigen Tag. Relativ schnell ist für uns klar, dass die Anreise per Bahn die richtige Wahl ist. Gemütlich ziehen wir auf den Gleisen durch unterschiedliche Landstriche, nach und nach wird es immer französischer. Genau rechtzeitig zur Radübergabe steigen wir aus dem Zug.

Danach haben wir noch etwas Zeit, die Innenstadt von Tours zu erkunden. In der Rue Colbert gibt es unzählige Lokale mit wunderbar offener und ausgelassener Atmosphäre. Unsere Empfehlung: das Restaurant L’Étable.

Vorbei an Schloss Villandry nach Chinon

Am nächsten Morgen geht es bei blauem Himmel und Sonnenschein los in Richtung Chinon auf unserer Radreise in Frankreich. Die Etappe führt uns direkt am Fluss Cher entlang aus der Stadt hinaus und fast ausschließlich entlang der Loire. Kurz bevor die Cher in die Loire mündet, findet sich auf der linken Seite des Radwegs eines der Highlights: Schloss Villandry. Das Schloss beeindruckt mit seinen unwahrscheinlich großen und kunstvoll angelegten Gärten. Die Radwege sind sehr angenehm zu fahren und die Nähe zum Wasser gibt uns Energie und Kraft bis wir in dem schönen, historischen Städtchen Chinon ankommen. Der Aufstieg zur Burg Chinon lohnt sich allemal, von hier aus hat man einen idealen Blick auf die Stadt.

Schloss Ussé in Rigny-Ussé

Von Chinon ins charmante Saumur

Die heutige Etappe zeigt uns die Loire von einer anderen Seite: Der Fluss dehnt sich, bis wir in Saumur ankommen, immer weiter aus und bietet eine wunderschöne Kulisse. Am Wegesrand begleiten uns stets Rosen in den verschiedensten Farben. In Saumur angekommen sind wir begeistert von der kulturträchtigen Stadt. Das imposante Schloss thront auf einer Anhöhe und wir genießen wieder den Blick über die Dächer. Direkt beim Schloss wird Wein angebaut – so bekommen wir Lust auf ein Gläschen und suchen uns ein Lokal in der Altstadt. Saumur ist eine sehr charmante Stadt und wir können sogar zwei Restaurantempfehlungen weitergeben: La Bourse und Le Piccadilly.

Loireufer in Saumur

Belgisches Bier schmeckt – auch in Frankreich

Die heutige Strecke ist sehr abwechslungsreich und es ist ein Genuss, die wunderschönen Orte gemütlich mit dem Rad zu erkunden. Auf dem Weg kommen wir an einem kleinen, idyllischen See vorbei, der zum Verweilen einlädt. Unser nächstes Highlight auf der Strecke ist das Lokal Guinguette la Riviera in Saint-Remy mit Blick auf die Loire – eine wunderbare Gelegenheit für ein Glas belgisches Bier. Kurz nach der Einkehr erwartet uns eine kleine Flussüberquerung per handbetriebener Fähre, bevor es weiter auf Feldern und Wiesen bis in die Stadt Angers geht.

Dort empfehlen wir jedenfalls den Besuch des Schlosses: eine wunderschöne Gartenanlage und beeindruckende Schlossmauern, auf denen man spazieren kann. Unsere Lokalempfehlung für Angers ist das Restaurant Les Petits Prés. Wunderbare französische Küche und guter Wein versprechen einen Abend ganz nach dem Motto „Leben wie Gott in Frankreich“.

Von Angers zur Abtei von Saint-Florent-le-Vieil

Die heutige Etappe ist geprägt von Uferradwegen mit Blick auf die naturbelassene Loire und zeigt uns, wie verzweigt der Fluss teilweise ist. Wir kehren zu Mittag in dem gemütlichen, familiengeführten Restaurant Le Marie-Louise direkt am Radweg ein. Dort bestelle ich mir endlich einen kühlen Cidre – genau die Erfrischung, die ich brauche. Nach einem leckeren Mittagessen haben wir wieder genug Kraft für die restlichen Kilometer. Saint-Florent-le-Vieil ist ein eher kleiner Fischerort, ganz anders als die Städte davor. Wir besuchen am Abend noch die wunderschön angelegte Abtei, von wo aus man einen schönen Blick über die Weiten der Loire hat.

Schiff in Chalonnes-sur-Loire

Nantes, der Geheimtipp im Westen

Von dem kleinen Örtchen Saint-Florent machen wir uns heute auf in die große Stadt Nantes. Wir radeln wie gewohnt am ausgeschilderten Loire-Radweg „La Loire à Vélo“. Er führt uns durch wunderschöne Landschaften und entzückende Dörfer bis in die junge, dynamische Kulturmetropole. Wir besichtigen die historische Altstadt und genießen es, als ein paar Regentropfen vom Himmel fallen – eine willkommene Erfrischung nach den heißen Tagen. Nantes ist in jedem Fall einen Besuch wert, kulturell betrachtet kommt man hier definitiv nicht zu kurz.

Kuhherde in Ancenis-Saint-Géréon

Auf in die Hafenstadt Saint-Nazaire

Der letzte Radtag – wir kommen der Atlantikküste immer näher und das macht sich auch bemerkbar: Der Gegenwind nimmt spürbar zu und wir müssen etwas kräftiger in die Pedale treten. Auf unserer Fahrt entlang der Loire bestaunen wir das halb versunkene Haus in Couëron und setzen kurz mit der Fähre auf die andere Flussseite nach Le Pellerin über, wo uns ein wunderschöner Radweg im Grünen erwartet. Saint-Brévin ist nun nicht mehr weit. Bevor wir uns aufmachen über die Brücke nach Saint-Nazaire stärken wir uns noch mit einem Mittagessen im Le Débarcadère.

Saint-Nazaire ist eine Hafenstadt an der Atlantikküste – ganz anders als die bisherigen Übernachtungsorte. Wir verbringen den restlichen Nachmittag und Abend an der Promenade direkt am Atlantik und genießen den Blick aufs Meer.

Nach nunmehr 6 Radtagen und insgesamt ca. 330 Kilometern sind wir doch ein bisschen stolz, nun am Zielort angekommen zu sein. An der lebhaften Promenade lässt sich der Erfolg gut feiern!

Am nächsten Morgen setzen wir uns wieder in den Zug direkt von Saint-Nazaire nach Paris. Es geht aber noch nicht nach Hause! Wir nutzen die Gelegenheit und verbringen noch zwei Nächte in der Stadt der Liebe. Ein traumhafter und entspannender Abschluss einer aufregenden und wunderschönen Radreise.

Fazit

Wir würden die Tour jederzeit wieder fahren! Der Radweg ist sehr gut ausgebaut und vor allem gut ausgeschildert. Das Loire-Tal wird uns mit seinen wunderschönen Landschaften, gewaltigen Flussströmen, imposanten Schlössern und romantischen Dörfern ewig in Erinnerung bleiben. Die Region ist sehr facettenreich, nicht nur was die Landschaft betrifft, sondern vor allem auch die Kulinarik. Wenn ich die Reise mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es „Genussradeln“.

Radfahrer am Meer in Paimbœuf

Mein Lieblingsplatz

Auf dem Loire-Radweg reiht sich ein Höhepunkt an den nächsten. An einen idyllischen Ort denke ich aber besonders gerne zurück: Auf der Etappe von Saumur nach Angers kommt man an einem kleinen See vorbei, der sich direkt an der Radstrecke inmitten eines kleinen Waldes befindet. Einige Bänke sind am Ufer platziert, perfekt, um die Enten und Schwäne bei einer Radpause zu beobachten. Eine gute Gelegenheit, um kurz innezuhalten und die ruhige und naturbelassene Umgebung zu genießen.

Lieblingsplatz von Julia – Reisespezialisten

Die Loire in Saumur
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