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Die Donau und ihre Täler

Entdecken Sie die Lebensader Europas neu
Radlerin blickt auf die Schlögener Schlinge

Der Donauradweg gilt als Klassiker unter den Flussradwegen, der jährlich von tausenden Radfahrern befahren wird. Doch warum ist dieser Radweg so beliebt? Ein Grund ist sicherlich, dass er ohne große Steigungen auskommt und somit der perfekte Einstieg für Radreisen ist.

Zum anderen ist die vielfältige Landschaft ein weiterer wichtiger Aspekt. Die Donau zeigt sich auf ihrer Reise durch Europa mehrmals in einem neuen Kleid. Wildromantische Natur wechselt sich mit hektischen Großstädten ab, verwunschene Auenwälder mit moderner Zivilisation.

Begleiten Sie die Donau auf Ihrer Reise und lassen Sie sich von ihrer Vielfältigkeit beeindrucken.

Radlerin blickt auf die Schlögener Schlinge

Die DonauLebensader Europas

Die Donau ist einer der prägendsten Flüsse Europas und voller Kontraste. Auf ihrer 2857 Kilometer langen Reise vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer durchquert sie 10 Länder Europas und verändert immer wieder ihr Aussehen. Wilde Natur wechselt sich mit moderner Zivilisation ab, romantische Auen mit quirligen Großstädten. Sie verbindet Menschen unterschiedlicher Kultur, mit verschiedenen Sprachen und Traditionen.

Die Donau hat im Gegensatz zu den meisten anderen Flüssen keine eindeutige Quelle. Ihr Ursprung liegt im Schwarzwald bei Donaueschingen. Dort vereinen sich Breg und Brigach zur Donau. Dies führte dazu, dass die Anwohner immer wieder stritten, wo genau der mächtige Strom entspringt. Heute hat sich die Meinung durchgesetzt, dass der Zusammenfluss der Beginn ist, obwohl manche die Quelle im Donaueschinger Schlosspark als wahren Ursprung ansehen.

 

 

Das obere Donautal in Deutschland mit Donauversinkung

Insgesamt 663 Kilometer legt die Donau in Deutschland zurück. Dabei wächst sie von einem Flüsschen zu einem mächtigen Strom heran. Die wichtigsten Nebenflüsse sind Lech, Altmühl, Isar und Inn.

Die obere Donau in Baden-Württemberg, auch „schwäbischer Grand Canyon“ hat sich seinen ursprünglichen Charakter erhalten, da sie ruhig dahinrinnt und noch nicht schiffbar ist. Kulturell haben sich in der Region die Kelten, Römer aber auch zahlreiche Fürsten und Könige niedergelassen und ihre Spuren hinterlassen. Zahlreichen Burgen, Schlössern und Ruinen auf den Felsen des Donaudurchbruchstal und den Bergen des Großen Heubergs zeugen davon.

Zwischen Immendingen und Fridingen liegt die Donauversinkung. Dabei versickert ein Großteil des Wassers im Kalkfelsen. Das Wasser kommt beim Aachtopf wieder zutage und speist in weiterer Folge in den Rhein. Der andere Teil des Donauwassers fließt oberirdisch weiter. Am eindrucksvollsten ist dieses Naturschauspiel im Sommer nach starken Regenfällen.

Donautal bei Beuron

Die Donau in Bayern – ab jetzt ein richtiger Fluss

Ab Bayern nimmt die Donau das Aussehen eines richtigen Flusses an. Sie wird breiter und ist ab Ulm auch schiffbar. Damit einhergehend wurden erste Staustufen gebaut und Regulierungen des natürlichen Laufs vorgenommen. Große Schiffe können die Donau ab Kelheim, das liegt ca. 20 Kilometer vor Regensburg, befahren. In diesem Bereich wurden setzt auch der Main-Donau-Kanal an, dieser verbindet die Nordsee mit dem Schwarzen Meer.

In Bayern gibt es aber auch noch unberührte Abschnitte. Zwischen Straubing und Vilshofen fließt die Donau frei ohne Staustufen, dafür durch idyllische Auwälder. Die Tier- und Pflanzenwelt ist hier noch intakt. Auf den feuchten Wiesen brüten Eisvögel oder der Große Brachvogel. Am Ufer sind Sumpfgladiolen und Wasserschwertlilien zu finden. Der Donauabschnitt wird auch der „Amazonas Bayerns“ genannt, weil es sich um einen der letzten großen Auwälder Mitteleuropas handelt mit verzweigten Nebenarmen und einer einzigartigen Flora und Fauna.

 

 

An der schönen blauen Donau entlang durch Österreich

Bereits der Walzerkönig Johann Strauss (Sohn) setzte mit seinem Walzer „An der schönen blauen Donau“, auch Donauwalzer genannt, dem Fluss ein musikalisches Denkmal. Auch wenn die habsburgische Donaumonarchie längst zerfallen ist, bleibt die Donau einer der bedeutendsten Handelswege Europas.

In Österreich wechseln sich enge Schluchten mit weiten Tallandschaften ab. Das obere Donautal zwischen Passau und Aschach, auch Oberösterreichischer Donaudurchbruch genannt, ist landschaftlich außergewöhnlich. Das Highlight auf diesem Abschnitt ist sicherlich die Schlögener Schlinge. Diese entstand, da sich die Donau im weichen Untergrund sein Flussbett grub, aber an dieser Stelle dem harten Granit der Böhmischen Masse ausweichen musste. Durch die nachfolgende Hebung der Landmasse grub sich der Strom fast 300 m ein. 

In Niederösterreich schlängelt sich die Donau durch die magische Wachau, die übrigens nicht nur zur Marillenblüte eine Reise wert ist. Sie gilt als eines der schönsten Flusstäler Europas und ist seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe. An den Hügeln reiht sich Weinberg an Weinberg, dazwischen überblicken Ruinen und Schlösser die Landschaft und strahlen dabei viel Ruhe und Eleganz aus. Die Buschenschänken laden zum Verweilen und Gustieren ein.

In Österreichs Hauptstadt Wien deuten viele Namen auf die Verbundenheit mit der Donau hin: Der 22. Wiener Gemeindebezirk heißt Donaustadt, in diesem befindet sich auch die Donau-City, ein neuer moderner Stadtteil oder es werden gerne Donauwellen genascht.

Radfahrer an der Donau

Die Donaumetropolen im Osten entdecken

Nach rund 350 Kilometern verlässt die Donau Österreich Richtung Slowakei. Den atemberaubenden Zusammenfluss von Donau und March, der die natürliche Grenze bildet, erleben Sie am besten auf der 212 Meter hohen Burgruine Theben. Während des Kalten Kriegs war die Grenze streng bewacht.

Die Donau bedeutete für Bratislava, aber auch Schutz in unsicheren Zeiten. Deshalb wurde Preßburg, so der deutsche Name, die Hauptstadt vom Königreich Ungarn.

Am Fuße der Bratislavaer Burg, von der man einen einmaligen Blick auf die Stadt hat, erreicht sie das slowakische Donautiefland. Trotz des vermeintlich kurzen Hauptlaufs prägen die weitverzweigten Seitenarme die fruchtbare Region.

In Ungarn eröffnet sich zwischen Esztergom und Szendtendre mit dem Donauknie der malerische Teil dieses Donauabschnitts. Majestätische Burgen, Ruinen und idyllische Orte prägen das eindrucksvolle Durchbruchstal. Zeitweilig war der Sitz der ungarischen Könige dort angesiedelt.

In Budapest trennt die Donau die beiden Stadtteile Buda und Pest. Die schönsten Bauwerke sind alle entlang des Flusses zu finden, wie zum Beispiel das Parlament, die Fischerbastei oder das zum UNESCO-Welterbe gehörende Burgviertel. 

 

Budapest Parlament

Der lange Weg ins Schwarze Meer

Den längsten Teil ihres Weges legt die Donau in Rumänien zurück. Das „Eiserne Tor“, ein Durchbruchstal an der serbischen Grenze, galt lange als gefährlichster Flussabschnitt. Seit seiner Entschärfung können auch große Schiffe passieren.

Im Osten Rumäniens verzweigt sich der Strom in das weite Donaudelta. Dieses ist für seine einzigartige Flora und Fauna bekannt und seit 1991 UNESCO-Weltnaturerbe.

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