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Reisebericht: Reschensee - Gardasee

Mit dem Rad durch Südtirol vielfältige Landschaftswelten
Blick auf den Gardasee in Riva

„La bella Italia“ – und ganz besonders der Gardasee – gilt für viele als beliebtes Urlaubsdomizil. Auch ich habe diese Region schon mehrfach bereist. Südtirol hingegen ist mir bisher eher unbekannt, doch der Ruf seiner Landschaften macht mich neugierig. Als begeisterte Radfahrerin entscheide ich mich für die Tour vom Reschensee bis zum Gardasee, um Südtirols farbenfrohe Vielfalt auf zwei Rädern zu entdecken.

Kaum steht das Reiseziel fest, ist auch schon alles gebucht. Unsere Reisespezialistin organisiert die Tour rasch und völlig unkompliziert für mich. Die Vorfreude wächst – und bald geht’s los.

Blick auf den Gardasee in Riva

Endlich geht es los

Der neue Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und großer Vorfreude. Pünktlich erwartet uns Eugen an der Rezeption – er ist unser Betreuer vor Ort und bringt uns zum Startpunkt am Reschensee, wo wir unsere Fahrräder übernehmen. Vor uns liegt eine beeindruckende Kulisse, der See schimmert geheimnisvoll – mitten darin ragt der berühmte versunkene Kirchturm empor.

Aktuell gleicht der Reschensee allerdings einer Baustelle: Eine Straße wird näher zum See verlegt, weshalb der Wasserspiegel abgesenkt wurde. Nur rund um den Kirchturm steht noch etwas Wasser – wohl auch, weil dieses mystische Wahrzeichen weit über das Vinschgau hinaus bekannt ist.

Ganz in der Nähe entdecken wir den Haidersee – einer der schönsten naturbelassenen Seen im Alpenraum. Enten und Blässhühner gleiten über das Wasser, Angler versuchen hier ihr Glück. Für Naturliebhaber ist dieses Seebiotop ein echter Geheimtipp.

Wir radeln weiter entlang der Etschradroute und durchqueren die charmanten Orte Burgeis und Glurns – eingebettet in die Nationalparkregion Stilfserjoch. Die Strecke begeistert mit Apfelhainen, Obstgärten und Weinbergen. Das Rauschen der Etsch begleitet uns ebenso wie das Läuten der Kuhglocken, das Blöken von Schafen und das Zwitschern unzähliger Vögel.

Blumen am Haidersee

Der Weg ist das Ziel

Auch am nächsten Tag folgen wir der Etsch – stets mit der beeindruckenden Bergkulisse im Blick. Wir passieren alte Ruinen und trutzige Burgen. Besonders eindrucksvoll: das kleine Kirchlein St. Prokulus in Naturns. Eingebettet in Apfelhaine und einen liebevoll gepflegten Vorgarten lädt dieser Ort zum Innehalten und Durchatmen ein.

Kurz darauf erreichen wir Algund, das direkt an der Via Claudia Augusta liegt. Hier entdecken wir die Trauttmansdorffer Thronsessel – eine Aussichtsplattform mit herrlichem Blick über das Meraner Land. Auch die berühmten botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff sind von hier aus zu sehen.

In Meran selbst erwartet uns ein Panoramaweg mit Serpentinen, der uns hinauf auf einen Hügel führt. Die Promenade verzaubert mit einer bunten Blütenpracht, herrlicher Aussicht auf die Alpen und einem ruhigen Blick auf den Fluss Passer – ideal für einen erholsamen Spaziergang.

St. Prokulus Kirche in Naturns

Schöner kann man nicht aufwachen und Trient weckt italienische Lebensfreude

Am nächsten Morgen weckt uns das Zwitschern der Vögel, das Rauschen eines nahen Baches – und ein feines Glockenspiel des Kirchturms. Der nächtliche Regen hat die Luft frisch und klar gemacht. Nach dem Frühstück geht unsere individuelle Radreise weiter, wir steigen aufs Rad und machen uns auf den Weg Richtung Bozen.

Der Weg führt idyllisch durch Obstgärten und kleine Dörfer. Schon von weitem erkennen wir das Schloss Sigmundskron, das auf einem Felsen thront. Die geschichtsträchtige Anlage wirkt imposant mit ihrer mächtigen Mauer.

Wir folgen weiter der Etsch, unserem treuen Begleiter, und radeln durch malerische Dörfer. In Trient angekommen, begeistert uns die historische Altstadt mit südlichem Flair. Begleitet von Weinreben genießen wir das mediterrane Ambiente und tauchen ganz ein in das italienische Lebensgefühl.

Krönender Abschluss: der Gardasee

Auch die letzte Etappe hält wunderbare Highlights bereit – von gemütlichen Einkehrmöglichkeiten bis zur berühmten Gelateria Bologna, wo wir uns ein Eis gönnen. Hier treffen wir auch auf bekannte Gesichter: einige unserer Mitreisenden, mit denen wir bereits nette Gespräche geführt haben.

Weiter geht’s ins charmante Dörfchen Nago. Nach einem kurzen Anstieg genießen wir noch ein letztes Mal den Ausblick – dann rauschen wir bergab Richtung Gardasee. In Riva del Garda angekommen, liegt er plötzlich vor uns: der tiefblaue See, umrahmt von Bergen – für mich gibt es kaum einen schöneren Anblick.

Fazit

Mich begeistert nicht nur die ruhige Geräuschkulisse – das Vogelgezwitscher, das Plätschern von Wasserläufen – sondern auch die Vielfalt der Vegetation entlang der perfekt ausgebauten Radwege.
Die italienische Küche ist ohnehin ein Traum: Pizza, Pasta, frische Salate mit bestem Olivenöl – hier schmeckt einfach alles.

Wiesen, Wälder, Berge, Seen, Flüsse und eine blühende Pflanzenwelt begleiten uns auf der gesamten Strecke. Was will man mehr?
Die Etappen sind angenehm zu bewältigen – meist flach oder sogar leicht abschüssig.

Mein persönliches Highlight? Ganz klar die Strecke von Schlanders nach Meran. In Meran würde ich gerne noch mehr Zeit verbringen – die blumengeschmückten Parkanlagen, die Laubengänge und die vielen kleinen Details der Stadt ziehen mich sofort in ihren Bann.

Mein Lieblingsplatz

Der Garten des St. Prokulus Kirchleins ist für mich ein besonders idyllischer Ort – perfekt für eine kleine Rast. Vögel zwitschern in den Bäumen, bunte Blütensträucher rahmen den Garten ein, ein kleiner Holzbrunnen plätschert leise vor sich hin. Holzbänke laden zum Verweilen ein. Hinter der Kirche entdecke ich an den Apfelbäumen erste Früchte. Umgeben von diesem satten Grün wirkt der Ort auf mich fast wie gemalt.

Lieblingsplatz zwischen den Apfelbäumen mit Blick auf die St. Prokulus Kirche in Naturns
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