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Schmankerl-Radtour in Weiß-Blau

Diese Gaumenfreuden erleben Sie auf unseren Radreisen in Bayern
Drei Personen machen Brotzeit am Tegernsee in Kaltenbrunn

Bayern ist ein Paradies für Radfahrer: Ob gemütlich am See entlang oder sportlich durchs Alpenvorland – für jeden gibt es die passende Radreise. Beeindruckende Landschaften, bestens ausgeschilderte Wege und unzählige Einkehrmöglichkeiten verbinden das Radeln mit Naturgenuss, Kultur und Bewegung auf perfekte Weise. Und natürlich darf auf einer Radreise in Bayern der Genuss nicht zu kurz kommen. Auf den Speisekarten der typischen bayerischen Wirtshäuser finden sich allerlei „Schmankerl“, die Sie unbedingt probieren sollten. Welche das sind, erfahren Sie hier bei uns im Blog.

Drei Personen machen Brotzeit am Tegernsee in Kaltenbrunn

Gelebte Gastlichkeit in Bayern

Wo könnte man der bayerischen Geselligkeit besser begegnen als in einem traditionellen Wirtshaus? Auch wenn es ein beliebtes Klischee ist, aber in den urigen Gaststätten wird das Motto „Hock di her“ gelebt. Hier sitzen Einheimische und Fremde noch gemeinsam am großen Tisch zusammen und philosophieren über Gott und die Welt.

Der Bayer selbst trifft sich gerne auf ein Bier mit seinen Spezln zum Stammtisch oder spielt eine Partie Schafkopf. Im traditionellen bayerischen Biergarten gibt es keinen Konsumationszwang und daher kann auch nur ein kühles Feierabendbier genossen werden. Das ist das pure weiß-blaue Lebensgefühl.

Weißwürste mit süßem Senf – aber nur bis Mittag

Wenn Sie an Bayern denken, denken Sie wahrscheinlich auch an Weißwürste. Das typische Weißwurstfrühstück mit süßem Senf, Brezn und einem Weißbier gehört zu einem München Besuch einfach dazu. Aber wussten Sie, dass die Weißwurst eigentlich aus Frankreich stammt? Würste aus zerkleinertem feinen Kalbs- und Schweinefleisch und Speck, die mit Kochsalz gewürzt werden, sind dort bereits seit dem 14. Jahrhundert bekannt. In ihrer heutigen Form wurde die Weißwurst von Joseph Moser, dem Metzger und Wirt vom „Zum ewigen Licht“ am Münchner Marienplatz, am Faschingssonntag 1857 erfunden. Ihm sind die Schafsdärme ausgegangen und so musste er auf Schweinedärme zurückgreifen. Da diese beim Braten leichter platzen als Schafsdärme, brühte er die Würste im Wasser.

Wie werden die Weißwürste nun richtig gegessen?

Traditionalisten zuzeln die Weißwurst. Dabei wir sie vorher in den süßen Senf getunkt und dann das Brät aus dem Darm gezuzelt. Die einfachere Variante ist der Längsschnitt. Dabei wird die Wurst der Länge nach aufgeschnitten und aus der Haut gelöst. Die fortgeschrittene Methode ist der Kreuzschnitt. Die Weißwurst wird schräg angeschnitten und mit einer Drehbewegung von der Haut befreit. Könner erkennt man am übriggebliebenen Rautenmuster.

Wollen Sie sich nicht gleich als „Auswertiger“ zu erkennen geben, bestellen Sie Weißwürste nur bis Mittag. Diese Regel entstand in der Zeit, als die Kühlung der frischen Würste noch problematisch war. Damit sie nicht schlecht wurden, sollten sich am selben Tag bis zum 12 Uhr-Läuten verspeist sein.

Weißwurstfrühstück

Schweinebraten und Schweinshaxe – Der Bayer liebt es deftig.

Die traditionelle bayerische Küche geht auf die bäuerliche Zeit zurück, in der harte Feldarbeit verrichtet wurde. Im Sommer war es zum Heuen, damit die Tiere am Hof versorgt werden konnten. Diese wurden selbstverständlich auch selbst geschlachtet und verarbeitet. Die Lebensweise verbraucht viel Energie und daher sollten die Speisen die nötige Kraft spenden.

Schweinebraten und Schweinshaxe sind daher typische Vertreter der deftigen bayerischen Wirtshausküche. Saftig, zart und mit einem guten Krusperl (Kruste) so soll er sein, der bayerische Schweinebraten. Serviert mit einer kräftigen Sauce und Knödel wird er zu einem Sonntagsklassiker. Damit es schmeckt, braucht es Zeit und hochwertige Lebensmittel. Für ungeduldige Zeitgenossen ist er nichts, denn schließlich verbringt das Fleisch rund 3 Stunden im Ofen, damit es zart wird und sich die Kruste bildet. Zum Highlight wird der Braten mit einer Biersauce. Dafür eignen sich helle und dunkle Biere oder auch ein Weißbier. Wichtig: Nur süß darf es nicht sein.

Auch die Schweinshaxe ist aus der bayerischen Küche nicht wegzudenken. Damit die Kruste richtig resch wird, wird ein fetteres Beinstück benötigt, meist der Teil zwischen Ellenbogen- bzw. Kniegelenk und Fußwurzelgelenk. Vor dem Braten oder Grillen wird sie mit den Gewürzen eingerieben. Danach geht es für mehrere Stunden in den Ofen. Die Haxe ist fertig, wenn die Kruste resch ist und das Fleisch fast von allein vom Knochen fällt. Kombiniert wird sie mit Semmel- oder Kartoffelknödel, einer dunklen Biersauce oder auch Sauerkraut, Radi und Senf.

Mann genießt Schweinshaxe mit Bier in einem bayerischen Biergarten

Und was gibt es dazu? – Typische Beilagen in Bayern

Bayerisch Kraut

Das Bayerisch Kraut wird aus Weißkraut oder Spitzkohl gekocht und stammt aus einer Zeit, als Weißkraut noch ein Grundnahrungsmittel war und mehrmals die Woche auf den Tisch kam.

Das Kraut wird in feine Streifen oder Rauten geschnitten und gemeinsam mit Fett, Wasser, Kümmel, Zucker und Wasser weich geschmort. Am besten schmeckt das Bayerisch Kraut zu Bratwürsten, Schweinebraten oder Surhaxe.

Semmelknödel

Der Semmelknödel ist die perfekte Beilage für viele deftige Speisen. Ursprünglich ein Arme-Leute-Essen, um alte Semmel oder Weißbrot zu verarbeiten, ist er heute aus der bayerischen Küche nicht mehr wegzudenken. Es gibt ihn in vielen Varianten. Der Brezenknödel wird aus Laugengebäck gemacht und schmeckt würziger als der Semmelknödel. Ist noch etwas Speck im Haus, wird auch dieser gerne ausgelassen und in die Masse gegeben.

Auch als schnelle Brotzeit eignet sich der Semmelknödel bestens. Übrig gebliebene Knödel in Scheiben schneiden und in einer Pfanne anbraten. Mit einem Spiegelei und grünem Salat wird daraus ein einfaches, aber schmackhaftes Abendessen. Oder Sie genießen ihn als Essigknödel mit Zwiebel und einer Marinade aus Essig und Öl. Perfekt für die Brotzeit.

Schwammerlsauce mit Semmelknödel

Eine Brotzeit geht immer.

Die beliebte Brotzeit ist aus Bayern nicht wegzudenken. Was genau zur Brotzeit serviert wird, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Wichtig ist, dass es auf einem Holzbrett angerichtet wird. Ursprünglich war es das zweite Frühstück der Bauern, das auf dem Feld eingenommen wurde und wieder Kraft geben sollte. Dafür gab es kein Geschirr, sondern nur einfache Holzbretter. Heute wird die Brotzeit zu jeder Tageszeit genossen. Ob nachmittags als Picknick mit Freunden oder abends im Biergarten: Eine Brotzeit geht immer und wird richtig zelebriert.

Auf die liebevoll angerichtete Platte kommt alles, was das Herz begehrt. Angefangen bei Wurst und Käse über Radi und Radieserl, Aufstriche, kalten Braten, Leberkäse oder auch Fleischpflanzerl. Diese können auch warm als Hauptmahlzeit mit Kartoffelpüree genossen werden. Zum Trinken gibt es ein erfrischendes Bier.

Ein typisches Brotzeit-Schmankerl möchten wir Ihnen näher vorstellen. Der Obatzte. Der Name leitet sich vom Begriff „vermengen“ der Käsereste ab, das regional „anbatzen“ genannt wird. Seit wann es diese Köstlichkeit gibt, ist nicht genau bekannt. Überliefert ist jedoch, dass die Wirtin Katharina Eisenreich in den 1920er Jahren im Weihenstephaner Bräustüberl in Freising diesen ihren Gästen servierte. Für den Obatzten werden überreife Weichkäsereste wie Camembert oder Brie mit Butter, Zwiebeln und Paprikapulver zu einer streichfähigen Masse verrührt. Dazu gibt es kräftiges Brot oder Laugengebäck.

Traditionelle Jause

Der süße Abschluss – typische bayerische Nachspeisen

Auszogne

Auszogne sind ein traditionelles Gebäck zu Kirchweih, mit dem das bäuerliche Wirtschaftsjahr weitgehend abgeschlossen wurde, oder an anderen Festtagen wie Kommunionen und Hochzeiten. Der luftige Hefeteig wurde früher angeblich so lange über das Knie gezogen, bis er in der Mitte hauchdünn war. Daher stammt der Name „Knienudeln“, unter dem die Auszognen auch bekannt sind. Anschließend wird der Teig in heißem Schmalz goldgelb ausgebacken.

Im Unterschied zu den gefüllten runden Krapfen sind sie einfacher. Sie werden ohne Füllung serviert, lediglich mit etwas Staubzucker bestäubt. Zu Weihnachten wird dem Zucker noch etwas Zimt beigemengt für die festliche Note.

Bayerische Creme

Die Bayerische Creme ist eine feine Eiercreme mit Vanille, die mit Schlagsahne vermengt und mit Gelatine gebunden wird. Serviert wird das feine Dessert mit Kompott, frischen Beeren oder Erdbeersaft.

Woher es stammt, da sind sich die Geschichtsschreiber nicht einig. Angeblich wurde die Bayerische Creme bereits im 14. Jahrhundert am Hof des Herzogs von Bayern-Ingolstadt erfunden. Aber sie könnte auch eine Variation der Crème brûlée sein, die während der Besatzungszeit Napoleons Einzug in die bayerischen Küchen fand.

Auszogne mit Staubzucker auf einem Holzbrett

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