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Mallorca Radrundfahrt im Reisebericht

Valerian berichtet von der spanischen Sonneninsel
Radfahrer macht Pause am Meer

Sonne, Strände, Tapas, Fisch, frisches Obst und vieles mehr… all dies sind Schlagwörter, die die Sonneninsel Mallorca sehr gut charakterisieren. Oft wird die Insel mit „Party am Ballermann“ abgestempelt, obwohl sie so viel mehr zu bieten hat. Dies erfahren Sie spätestens, wenn Sie sich zu unserer Mallorca Rundfahrt mit dem Rad aufmachen, oder sich für einen anderen Radurlaub auf Mallorca entscheiden. Dieses Jahr kam ich in den Genuss, die Insel mal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Bis dato hat mich immer nur eines meiner vielen Hobbies, der Fußball, in Form von Trainingslagern auf die Baleareninsel gebracht. Als Reisezeit wählte ich das Frühjahr, in der Hoffnung, vielleicht noch etwas von der wundervollen Mandelblüte mitzuerleben. Wo es bei uns in Österreich doch noch sehr frisch ist, erwarteten uns nach der Fluganreise ab Wien Anfang März zwischen 15 und 20 Grad.

Radfahrer macht Pause am Meer

Einmal rund um die beliebteste Insel der Balearen

 

Schon am ersten Abend wollten mein Vater und ich die spanische Kultur voll auskosten und nach einem sehr guten Tapas-Essen fanden wir uns in einer traditionellen, kleinen mallorquinischen Bar im Herzen Palmas wieder.

Start in Playa de Palma

Nach einer durchzechten Nacht kam das ausgiebige Frühstück am Buffet im Anreisehotel Java für uns genau richtig und wir konnten uns für die erste Radetappe stärken. Edith, die Leiterin unserer Radstation auf Mallorca, begrüßte uns zusammen mit einigen weiteren Radlern, welche dieselbe Tour machen würden. Sie übergab uns die perfekt auf uns eingestellten Leihräder und schon starteten wir das Abenteuer. Es geht einmal mit dem Rad um die gesamte Insel. Ohne Elektromotor wohlgemerkt. 😉

Vorbei an der schönen Strandpromenade, wo im Sommer der Bär am „Ballermann“ steppt, ging es in Richtung Colònia Sant Jordi. Erst ein wenig durch das Landesinnere, ehe wir uns parallel zum Meer zur beeindruckenden und weltbekannten Salzgewinnungsstätte „Ses Salines“ begeben. Hier übernachteten wir in perfekter Lage im Hotel Villa Chequita mit freundlichem, zuvorkommendem Personal und Rooftop-Pool.

Naturspektakel „Es Pontàs“

Am zweiten Tag führte uns unsere Rundfahrt auf dem Weg Richtung Etappenziel Cala Millor zum Aussichtspunkt des Naturschauspiels „Es Pontàs“. Hierbei handelt es sich um eine Felsformation, welche wie ein Tor aus dem Mittelmeer herausragt und zum Innehalten und Staunen einlädt. Wie ich nun aus eigener Erfahrung berichten kann, bietet sich dieser Ort perfekt für ein kurzes Picknick mit einer mallorquinischen Ensaimada (Süßgebäck) an.

Typisches Städtchen auf Mallorca

Highlights in Alcúdia

Ab dem dritten Tag merkte man, dass wir uns langsam in gebirgigeres Terrain begaben. Mit einer Doppelübernachtung in Alcúdia, einer wunderschönen Stadt mit hervorragenden Restaurants direkt am Meer, erwartete uns mit Sicherheit eines der absoluten Highlights unserer Tour. Auch ein Tagesausflug nach Port Pollença durfte von hier aus nicht fehlen.

Boote im Hafen von Alcúdia

Natur, Kultur und Kulinarik pur

Port de Sóller war unser nächstes Ziel. Es ging durch teilweise hügeliges Vorland, bis wir um 10:00 Uhr Ortszeit unsere Stationsleiterin Edith im kleinen Städtchen Petra trafen. Von hier aus startete der Transfer zum Kloster Lluc. Sie können diese Strecke auch mit dem Rad zurücklegen, dies empfehle ich jedoch wirklich nur sehr geübten Radfahrern, da es sich hierbei um einen sehr langen und steilen Anstieg handelt. Beachten Sie auf jeden Fall auch unsere Tipps zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen! Völlig unerwartet empfing uns der örtliche Gesangschor mit einer Einlage. Wirklich erwähnenswert war das anschließende, inkludierte Paella-Essen in Fornalutx. Traditionell mit Fleisch und Fisch, wird es in einer großen Paella-Pfanne zu Tisch gebracht und am Teller angerichtet. Unser heutiges Ziel - eine sehr schöne Hafenstadt, welche speziell in der Abendsonne richtig zur Geltung kommt - lässt das Urlaubsgefühl in einem so richtig hochsteigen.

Feinkostladen im Kloster Lluc

Durch den Regen zurück nach Palma

Schon befanden wir uns auf der letzten Etappe unserer Radtour um die Insel, dem Weg zurück nach Palma. Die wohl schönste, aber auch anspruchsvollste Tagesetappe, machte uns leider das Wetter zunichte. Es regnete wie aus Kübeln und der zusätzliche Wind machte das Radfahren doch sehr ungemütlich. So mussten wir in der Künstlerstadt Valldemossa nicht zur Besichtigung, sondern zum Aufwärmen, einen Zwischenstopp einlegen. Dennoch konnten wir auch so die Schönheit der Natur und auch der Künstlerstadt erahnen.

Ausblick von Valldemossa in Richtung Palma

P.S.: Der Wille, einmal mit dem Rad um die Insel zu fahren, war trotz miserablen Wetters größer als die Nachsage „Aber ganz herum seid ihr nicht geradelt.“! 😉

Hotelaufenthalte zum Wohlfühlen

Trotz Vorsaison waren bereits alle Hotels „auf Touren“ und freuten sich sehr auf die neue Saison und somit auch auf deren erste Gäste. Wir fühlten uns sofort willkommen. Die Zimmer waren mit Freude und Liebe vorbereitet, die Mitarbeiter sehr bemüht und auch die Versuche, Deutsch mit uns zu sprechen, fanden wir sehr nett. Da sich die Hotels aber natürlich dem Klientel anpassen, gibt es fast überall auch deutschsprachige Mitarbeiter. Vom kleinen Altstadthotel in Alcúdia mit zugehörigem Restaurant, bis hin zum typischen Strandhotel mit Rooftop-Bars und -pools war die Abwechslung perfekt.

Strand und Meer in Alcúdia

Die mallorquinische Kulinarik

Wem läuft bei folgenden Stichwörtern nicht das Wasser im Mund zusammen: Paella, Meeresfrüchte, Fisch, Steak, Tapas, frische Zitrusfrüchte, Aioli, Oliven,… All das erwartet Sie auf der Sonneninsel. Egal ob kleine, traditionelle Tapas-Bars, Steakhäuser oder Fischrestaurants, Sie haben jeden Tag die volle Auswahl. Unbedingt probieren sollten Sie auch die Ensaimadas. Diese typisch mallorquinischen Teigwaren treffen mit unterschiedlichen Füllungen (Marmelade, Schokolade, Topfencreme, …) jeden Geschmack.

Paella

Beeindruckende Botanik auf Mallorca

Auch was die Botanik und die Natur angeht, ist Mallorca sehr vielfältig. So begleiteten uns täglich die angesprochenen Zitronen- und Orangenbäume, jede Menge Kakteen (darunter auch wirklich große Exemplare), Palmen, das Meer und das Gebirge. Vereinzelt bekamen wir sogar noch blühende Mandelbäume zu Gesicht.

Orangenbaum mit Schafen

Abschließend noch ein Moment zum Schmunzeln:

Speziell nach der Etappe nach Cala Millor waren wir sehr hungrig, also machten wir uns auf die Suche nach einem guten Restaurant. Bei der Bestellungsaufnahme fingen wir an, aufzuzählen: Aioli mit Brot, gegrillte Calamari als Vorspeise, 2x Pasta mit Meeresfrüchten und 2x Salat (die Salate waren vom Restaurant als Hauptspeise gedacht). Die Augen des Kellners wurden immer größer, die Nachfrage, ob noch Gäste dazukommen, ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem wir dies verneint hatten, wurden wir mit aufgerissenen Augen darauf hingewiesen, dass das durchaus viel ist. „Andere essen nur Salat.“ Er wolle zwar Geld verdienen, aber ungern Lebensmittel wegwerfen – genau unser Denken.

Gegrillter Oktopus

Nicht schlecht staunte er, als wir alles, was auf den Tisch kam, verzehrten. „Das gibts doch nicht!“ – waren die Worte des Kellners. Abschließend bekamen wir noch einen Schnaps aufs Haus und ließen den Abend schön und lustig ausklingen. 😊

Fazit

Mallorca muss man ohnehin einmal im Leben bereist haben – warum also nicht die Eindrücke während einer Erkundungstour mit dem Rad so richtig aufsaugen. Mallorca ist nicht „nur“ eine Woche Strand, Mallorca ist viel mehr...! In diesem Sinne, auf ins Abenteuer!

Euer Valerian

Valerian mit Rad vor Stausee
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