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Ein Radurlaub erster Klasse

Radeln Sie auf der Bahntrasse Ihrem Ziel entgegen.
Zwei Radfahrerinnen auf der Ponte di Ferro im Kanaltal

Radfahren auf stillgelegten Bahntrassen ist ein ganz besonderes Erlebnis für alle Radfahrer. Wo einst die Züge durch die Landschaft fuhren, verlaufen heute idyllische Radwege mit sanften Steigungen, weiten Kurven und breiten Trassen. Da die Bahnstrecken oftmals auf Dämmen und Brücken geführt wurden, erleben Sie zudem traumhafte Ausblicke. Die Wege verbinden charmante Orte, führen durch malerische Täler und stille Wälder und verbinden ein Stück Industriegeschichte mit Entschleunigung und innerer Einkehr.

Kommen Sie mit uns auf eine entspannte Radreise durch Österreich, Italien und Spanien, wo wir Ihnen die schönsten Wege auf aufgelassenen Bahntrassen zeigen.

Zwei Radfahrerinnen auf der Ponte di Ferro im Kanaltal

Was ist Bahntrassenradeln?

Im 19. Jahrhundert war das Eisenbahnzeitalter in Europa eingeläutet und das neue Transportmittel trat schnell seinen Siegeszug an. Mit Hochdruck wurde das Eisenbahnnetz in den einzelnen Ländern ausgebaut. In Österreich wurde 1837 die erste Bahnstrecke mit Lokomotivbetrieb, die Kaiser Ferdinands-Nordbahn, eröffnet. Auf der 13 km langen Strecke zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram fuhren erstmals Züge. Schnell wurde die Trasse nach Nordmähren und Österreich-Schlesien verlängert. In den folgenden Jahren wurde das Schienennetz stetig erweitert, nicht nur in Österreich.

Mit dem vermehrten Aufkommen des Individualverkehrs verlor die Bahn an Bedeutung und die Infrastrukturbetriebe mussten das Schienennetz zurückfahren. Gut für uns Radfahrer, denn damit war die Möglichkeit des Bahntrassenradelns geboren. Die Steigerungen sind gering, denn lange Zeit konnte die Bahn keine starken Anstiege bewältigen, sehr zur Freude von großen und kleinen Radreisenden. Nichts unterbricht das gleichmäßige Treten auf den breiten Wegen mit den langgezogenen Kurven. Zudem strahlen die aufgelassenen Bahntrassen einen besonderen Charme aus: Sie radeln auf Dämmen, über Brücken und Viadukte und durch Tunnel. Alte Bahnhöfe beheimaten heute oftmals nette Restaurants oder Cafés, die hungrige Radreisende zu einer kleinen Rast verführen. Entdecken Sie die faszinierende Welt des Bahntrassenradelns.

Entlang der Ischlerbahn im Salzkammergut

Das zauberhafte Salzkammergut ist seit jeher Sehnsuchtsort gekrönter Häupter, Künstler und Intellektueller. Bis 1957 verband die Ischlerbahn, wie die Salzkammergut-Lokalbahn liebevoll genannt wird, die Mozartstadt Salzburg mit dem Salzkammergut. Per Bahn konnten die Gäste bequem nach Mondsee, St. Wolfgang oder in die Kaiserstadt Bad Ischl reisen.

Nach der Einstellung des Betriebs wurden die Gleisanlagen abgebaut und einzelne Abschnitte in den 1990er Jahren zu Radwegen umgebaut. Sie radeln zwischen dem Zentrum der Stadt Salzburg und dem idyllisch gelegenen Eugendorf im Flachgau auf der ehemaligen Trasse. Wer dem Weg folgt, spürt die Entschleunigung und wird eins mit sich selbst. Am Wolfgangsee folgen Sie von Strobl nach St. Gilgen wieder dem ehemaligen Verlauf entlang des Sees. Die Ausblicke auf das glasklare Wasser und in die umliegende Bergwelt werden Sie begeistern.

Radfahrer am Wolfgangsee

Auf der aufgelassenen Trasse am Alpe-Adria-Radweg

In einer Woche von Salzburg nach Grado, das ist der Traum vieler. Am Alpe-Adria-Radweg wird er zur Wirklichkeit. Noch besser, wenn man dabei auf einem der schönsten Bahntrassenradwege Italiens unterwegs ist. Am Teilstück von Tarvis nach Venzone radeln Sie auf der alten Pontebbana-Eisenbahnstrecke. Die Pontafelbahn, so ihr deutscher Name, ist die südliche Fortsetzung der Rudolfsbahn von Amstetten über Villach und Tarvis nach Udine. Nachdem die 1879 eröffnete Trasse im Kanaltal von oft heftigen Unwettern heimgesucht wurde, entschied man sich für einen neuen Streckenverlauf, größtenteils im Berg.

Bis zum Jahr 2000 fuhren noch Züge über die alte Trasse, daher ist der Weg sehr gut in Schuss. Tunnel, Brücken und Relikte der alten Eisenbahntrasse wie Wegmarkierungen oder verlassenen Haltestellen sind noch allgegenwärtig. Schalten Sie einen Gang runter und genießen Sie die herrliche Umgebung. Lenken Sie Ihren Blick auch abseits der Strecke. Die Aussicht in das Flusstal und die Berge ist atemberaubend.

Eine Frau und ein Mann radeln am aufgelassenen Bahnhof Tarvisio Citta vorbei

Bahntrassenradeln in Ligurien

Wer zu einer Radradreise vom Piemont an die Blumenriviera aufbricht, der ist auch ein Stück auf der ehemaligen Bahntrasse „Pista-Ciclabile della Liguria“ unterwegs. Es handelt sich hier um den Abschnitt zwischen Imperia und Sanremo. Auf gut ausgebauten 26 Kilometern radeln Sie entlang der ligurischen Küste und genießen dabei traumhafte Ausblicke auf das Meer, die nur durch die teilweise langen Tunneldurchfahrten unterbrochen werden. Zum Pausieren und es sich gut gehen lassen laden die zahlreichen Cafés am Weg ein. Auch der Sprung ins Meer ist an diversen Stränden möglich.

Entstanden ist der Radweg nach der Neutrassierung der Bahnlinie von Genua nach Ventimiglia. Durch die Ausläufer der Ligurischen Alpen und des Ligurischen Apennins verlief die ursprüngliche Trasse eingleisig dicht an der Küste. Sie galt daher als landschaftlich reizvollste Bahnstrecke Italiens, war aber durch die gestiegenen Anforderungen an einen modernen Bahnverkehr nicht mehr wirtschaftlich und wurde daher ins Hinterland verlegt. Im Endausbau wird der Radweg von Ospedaletti bis nach Finale Ligure reichen.

Drei Radfahrer auf Küstenradweg in Sanremo

Zwischen Olivenbäumen Bahntrassenradeln in Andalusien

Auch in Andalusien lässt es sich herrlich radeln auf den aufgelassenen Bahntrassen. Wo von 1883 bis 1985 die „Olivenölbahn“ von Jaén bis zum Bahnhof Campo Real durch eines der größten Olivenanbaugebiete der Welt fuhr, sind heute die Radfahrer auf der Vía Verde del Aceite unterwegs. Die Bahnlinie diente dazu, Olivenöl zum Hafen nach Málaga und zu den Märkten im Süden des Landes zu transportieren. Kommerzielle Gründe führten zur Einstellung der Bahnlinie.

Bei der Radreise durch Andalusien radeln Sie auf dem Abschnitt zwischen Lucena und Dona Mencia auf der alten Trasse. Die Landschaft ist geprägt von tiefen Felseinschnitten, aber auch von großartigen Ausblicken auf die umliegenden sanften Hügel. Der Weg lässt sich im flotten Tempo zurücklegen, trotzdem sollten Sie sich die Zeit nehmen, um das ursprüngliche Andalusien kennenzulernen.

Burg Zuheros auf dem Hügel

Unter mallorquinischer Sonne Bahntrassenradeln

Auf der beliebten Baleareninsel Mallorca lässt es sich ausgezeichnet auf alten Bahntrassen radeln. Im Osten hat sich so ein Juwel versteckt: die „Vía Verde“ von Artà nach Manacor. Eröffnet wurde die Eisenbahnlinie im Jahr 1921. Mit Schließung 1977 verfiel die Infrastruktur zusehends. Obwohl es Anfang der 2010er Jahre Bestrebungen gab, die Linie zu reaktivieren, verliefen diese kurz vor Fertigstellung im Sand.

Seit 2014 wird nun auf der alten Trasse geradelt. Zur Attraktivierung wurden mehr als 15.000 Sträucher und 5.000 Bäume entlang des Weges gepflanzt und sechs Rastplätze eingerichtet. Radfahrer kommen auf dieser Strecke aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn die Landschaft des Levante mit den bezaubernden Orten Sant Llorenç, Son Carrió und Son Servera ist einfach nur traumhaft. Sie radeln entlang zahlreicher Oliven- und Zitrusbäume, und der Duft von Lavendel und Rosmarin liegt in der Luft. Ein besonderes Highlight ist der Radweg im Frühling, wenn die unzähligen Mandelbäume ihr schönstes Blütenkleid tragen.

rotes Fahrrad lehnt an Mauer

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